• Universitätsbibliothek HeidelbergStimmt, Hochdeutsch sprechen kann man nicht in Baden-Württemberg, aber schreiben kann man es ganz vortrefflich. Sogar Mittelhochdeutsch, sogar alte und neue Rechtschreibung, sogar so, dass eine Touristin aus NRW ratlos dasteht und sich fragt, was denn wohl abgeht im Graham-Park. Ich konnte auch nicht hingehen, da mein Zug um 17 Uhr fuhr. Aber in die Universitätsbibliothek konnte ich gehen in der Hoffnung, eine Ausstellung über die Manesse-Handschrift zu sehen.Adventskalender Leider war außer ein paar edlen Reproduktionen nicht mehr viel davon übrig, nur der Katalog war sicher angekettet zum Schutz vor diebischen Studenten.  
    AdventskalenderJedenfalls verstehe ich Herrn Walther von der Vogelweide deutlich besser als die Verfasser der Ankündigung des Kurses in Wundern. Hoffentlich hat er wirklich so gesprochen, wie wir es im Germanistischen Seminar gelernt haben, nicht wie seine heutigen Landsleute. Die sind dafür aber polyglott und sprechen und schreiben in allen Zungen dieser Welt, zumindest in Heidelberg. Übrigens hat es mit der Evakuierung Japans doch noch geklappt, die meisten Japaner sind jetzt wohl in Heidelberg. Adventskalender

    Nochmal zurück zu dem grünen Zettel, der mir einfach nicht aus dem Kopf geht. Ist das vielleicht nur die Nachricht eines (fast) verlassenen Liebhabers an seine Frouwe, die er um 16 Uhr im Graham-Park treffen möchte, um der drohenden Dissoziation von Tisch und Bett zu entgehen? Und warum will sie sich wohl von ihm trennen? Wegen Dyslexie?

     


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  • KrokusAdventskalenderEs flattert wieder, ich lasse die Klausuren im Stich und geh draußen spielen.

     


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  • Es gibt Tage, wenige zwar, aber es gibt sie, wo ich ganz froh bin über meine Fernsehgebühren, nicht in dieser unsinnigen Höhe, aber immerhin.

    Ich war ziemlich gespannt, wie sich das Samstagabendprogramm angesichts der Ereignisse in Japan gestaltet. Die ARD hatte Volksmusik für Greise und geistig Zurückgebliebene im Programm, RTL die Verdummungsversion für die jüngere Generation: DSDS.

    Dass RTL so zynisch ist, seinen Quatsch durchzuziehen und so zu tun, als drehte sich die Welt um ein paar quietschende Teenies und die Dumpfbacken in der Jury, wundert mich nicht. Auch andere Privatsender zeigen ihre jeweiligen Hupfdohlen, und um ehrlich zu sein hatte ich das eigentlich auch von der ARD befürchtet. Aber sie haben mich angenehm enttäuscht, der Musikantenstadl wurde abgesagt, statt dessen ein Brennpunkt gezeigt und danach eine Dokumentation  über Tschernobyl. Die Dokumentation rief ziemlich intensive Erinnerungen wach, denn 1986 war ja Bonn die Bundeshauptstadt, in der ich studierte und alles hautnah mitbekam inklusive radioaktivem Regen bei Rhein in Flammen.

    In den Tagesthemen wurde gesagt, dass sich aufgrund der Naturereignisse auch die Achse der Erdrotation verschoben hat. Irgendwie passen die menschlichen Dimensionen nie mit den Dimensionen der elementaren Gewalten zusammen. Man evakuiert 20 km um das AKW Fukushima herum, dabei breitet sich die Strahlung schon über dem pazifischen Raum aus, und in Fernsehbildern sieht man viele Japaner mit Mundschutz, so als könnte das helfen.

    Zynicus schreibt zu Recht, dass ihm die Verschiebung der Erdachse die geringste Sorge bereite und nur zur Ablenkung diene. Zur Ablenkung gibt es aber vordringlich das Fernsehprogramm und den Alkohol. Die Erdachse hat sich auch bei anderen Erdbeben schon verschoben, z.B. beim Erdbeben in Chili . Von der Möglichkeit wusste Kleist vermutlich noch nichts. Die Tage werden dabei um Millisekunden kürzer, übel, wo die Sonne doch sowieso schon so selten scheint. Aber das macht mir auch keine Sorgen, ich finde die Dimensionen nur bezeichnend. Einerseits Erdbeben und Tsunamis, die sogar die Erdachse verschieben können, andererseits Politiker, die von erdbebensicheren AKWs schwallen und Jodtabletten verteilen. Nächstes Jahr ist sowieso Schluss mit dieser verwanzten Menschheit, da geht die Welt unter und nur ein kleines Dorf in Frankreich (sic) überlebt. Schade, dass sich da nun schon die blödesten Idioten versammeln, so als hätte man auf die Arche Noah nur die dümmsten Schafe gebracht. Die Dorfbewohner machen sich Sorgen wegen der steigenden Immobilienpreise, aber sie sollen das mal positiv sehen. Jetzt zu horrenden Preisen an Esoteriker verkaufen und alternativ das Geld verjubeln, bevor die Welt untergeht, oder die Ländereien billig zurückkaufen, wenn sie nicht untergeht und die Esoteriker enttäuscht das Weite suchen. Es geht auch beides, man muss halt nur den Preis für den Rückkauf in der Tirelire lassen.

    Weltuntergang in BocholtWeltuntergangsfeier in Bocholt: Schnell noch alles austrinken!Weltuntergang in Bocholt

     

     

     

     

    Ich jedenfalls werde demnächst bei unseren verschwörungstheorieverliebten Studierenden für die zweite Fremdsprache Französisch werben mit dem Argument, dass man nach 2012 überhaupt keine andere Sprache mehr braucht.

    Anmerkung: Endlich ist es mir gelungen, den Text einfarbig zu halten, so dass man die Links nicht sofort erkennt. Also bitte öfter mal mit der Maus über den Text wischen, manchmal gibt es noch mehr zu lesen.

     


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  • AdventskalenderGestern war der perfekte Tag: Früh, aber nicht zu früh aufgestanden, halbe Kanne Kaffee getrunken, um Fahrtüchtigkeit herzustellen, dann ins Café Country zum gemeinsamen Frühstück mit drei netten Damen. Nach dem Morgenkaffee war mein Körper bereit für zwei Latte Macchiato mit Karamel, lecker. Das Café kenne ich, weil die Studierenden der jetzigen S4c dort mal ein außerschulisches Frühstück veranstaltet haben. Mir gefallen die beleuchteten Gummibären, die ich mir nicht leisten konnte, als sie noch in Mode waren. Gut gefiel mir auch die Bearbeitung des Toilettenaufklebers, bei dem jemand durch die Entfernung eines Teils des W aus Women Nomen gemacht hatte. Wie wahr!Women

    Das Café liegt sehr praktisch in der Nähe der Autobahnauffahrt Hamminkeln, also fuhr ich nach dem Frühstück zu Ikea. Und da Ikea so praktisch an der A42 liegt, bin ich von dort auch noch nach Kleve gefahren und habe meine Tochterpflichten erfüllt. So habe ich das ganze Wochenende Zeit für angenehme Tätigkeiten wie Korrigieren und Blumen pflanzen ohne schlechtes Gewissen.

    Wenn ich zu Ikea will, muss ich entweder nach Duiven in Holland oder nach Duisburg fahren. Falls ich etwas Bestimmtes suche, entscheide ich das meist nach Preis, denn es kann sein, dass in Holland die Regalbretter billiger sind, in Deutschland dafür die Seitenstreben, man muss also nachrechnen, wovon man mehr braucht. Exotischer ist aber in jedem Fall der Ikea in Duisburg, der steht quasi in der Türkei. Obwohl das auch nicht so stimmt, denn die Türken in Duisburg sind auf ihre ganz eigene Art eingedeutscht. Und mit deutschen Autos ausgestattet sowieso, jemand muss die ja kaufen. Neidvoll erinnere ich mich an die Türkin mittleren Alters in voller Kopf- und Körperverhüllung, die sich in einem der dicksten BMWs, die ich je gesehen habe, an mir vorbei quetschte, als ich in einer eher engen Straße an der Ampel stand. Wir hatten eine freundliche Kommunikation mit Zeichensprache, da sie ihr Schiff zunächst nicht zwischen mir und den geparkten Autos durchkriegte. Wahrscheinlich hat sie heute noch Mitleid mit mir, weil ich ein altes Auto fahre, an dem so langsam die Farbe abblättert und das Moos auf dem Dach wächst. Gaaaanz früher lief die türkische Frau mal mit der Einkaufstüte hinter ihrem Mann her, die Zeiten sind definitiv vorbei. Meine türkischen Studierenden sind emanzipierte junge Frauen.

    In Duisburg Nord ist sehr auffällig, dass man auf der Straße praktisch nur TürkInnen sieht und außer den Ladenketten auch die meisten Läden türkisch sind. Auch bei Ikea gibt es viele türkische Kunden, der Einrichtungsgeschmack wird also ähnlich sein wie der der deutschen Kunden. Und für die ältere Generation gibt es in beiden Bevölkerungsgruppen Schrankwände und Gelsenkirchener Barock, geschmückt mit Zierdeckchen und anderem Kitsch.

    Ich war völlig fasziniert von einem türkischen Vater, der mit zwi Söhnen in der Kinderabteilung wartete und die beiden abwechselnd mit Hilfe eines Drehsessels unterhielt. Der kleinere Sohn, maximal vier Jahre alt, hatte aber sein wahres Glück in einer Kinderküche gefunden, in der er mit kleinen Töpfen und Pfannen hantierte, diese auf einen Herd stellte, dann auch zur Spüle brachte und sie gewissenhaft abspülte. Er muss das schon oft gemacht haben, denn er stellte sie ziemlich routiniert in idealer Abtropfposition neben sich ab. Der Vater war genauso fasziniert wie ich von den Aktivitäten seines Sohnes, keine Spur von anerzogenem Rollenverhalten.


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  • FrauentagMeinen lieben Freundinnen und Leserinnen alles Gute zum internationalen Frauentag!

    Frauentag

     


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  • fireDer 7. März ist immer ein Grund zum Feiern, aber dieses Jahr besonders: Die Maus wird 40. Was aber bedeutet, dass die Jubelgreise und Greisinnen von heute eine mausfreie Kindheit hatten. fireAußerdem ist heute Rosenmontag, in Köln bekommt die Maus einen eigenen Wagen im Zug, und auch in Bocholt gehen zehntausende auf die Straße, um unseren Geburtstag zu besingen und zu begießen. Dass man für uns auch einen Umzug organisiert, wäre aber nicht nötig gewesen, schließlich ist es kein runder Geburtstag.fire

    Gestern Abend hat Barbara uns, das heißt Heiner und mich, die wir genau 10 Jahre auseinander liegen, mit Käsefondue und anderen Köstlichkeiten verwöhnt. Um Mitternacht gab es dann ein Tischfeuerwerk und Luftschlangen, das nächste Jahr wird wohl heiß und närrisch.

    Liebste Hildegard, Dir wünsche ich alles Gute zum Geburtstag und einen vergnüglichen mardi gras.

    PS: Heute hat die Zahl meiner Besucher 5000 überschritten, ich freue mich sehr. Und der Screenshot zeigt deutlich das Guttenberg-Krönchen der letzten Tage an.

    5000

     


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  • Seit einiger Zeit beschäftigt mich das Phänomen der gezielten Werbung auf Seiten wie facebook, wo ich manchmal denke, die holen ihre Informationen aus den Tiefen meines Computers. Bei facebook ist die Werbung allerding oft sehr uncharmant, z.B. "Du willst abnehmen? In wenigen Wochen zu deiner Traumfigur", "Schnipp schnapp, Haare ab" oder auch dieses:
    Heißt das, facebook gefällt mein Äußeres nicht und die Bude müsste auch mal aufgeräumt werden? Das ist einfach nur gruselig.

    Leichter nachzuvollziehen, aber nicht minder erheiternd sind Werbungen, die subtil auf die angeklickte Seite Bezug nehmen. So landete ich per Zufall auf dieser Seite, wo ich meine Zustimmung oder Ablehnung von Herrn zu Guttenberg hätte kundtun können. http://de.electionsmeter.com/Abstimmungen/karl-theodor-zu-guttenberg

    Mich faszinierte aber mehr die Werbung. Diverse Angebote zu Tagesgeldzinsen und ein Plagiatfinder:

    Plagiate jetzt stoppen
    Dokumente einfach überprüfen Ergebnisse sofort auf Ihrem PC

     PS: Bei erneutem Anklicken bekam ich ein Angebot für Gabelstapler.

    Da muss der Computer wohl Gabelstapler mit Hochstapler verwechselt haben. 


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