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Jeder hat so seine Rituale zum Jahresende, zu meinen gehört die Last-Minute-Steuererklärung. Manche können das verstehen, machen sie doch selbst ihre Steuererklärungen spät oder überhaupt nicht. Andere rechnen mir vor, dass ich die Erklärung früher machen sollte, weil ich dem Staat ein zinsloses Darlehen gebe. Mal abgesehen davon, dass nichts dagegen spräche, die Allgemeinheit mit einem Darlehen zu unterstützen, damit die Schuldenuhr noch schneller rückwärts läuft, ist das sachlich falsch. Auf Steuerrückzahlungen bekommt man nämlich einen traumhaften Zinssatz von 6%, wenn man die ersten Monate verstreichen lässt.
Die schrägste Rechnung war aber die, dass ich irgendwann sterbe und dann einige Jahre mit der Steuererklärung zurückliege, also von dem Geld nichts mehr habe. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dies dann nicht mein größtes Problem wäre.
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Heute zog bzw. zwang es mich mal wieder nach Kleve, so gegen 12.30 kam ich in Emmerich von der Autobahn, und je weiter ich fuhr, desto dichter wurde der Verkehr auf der Gegenfahrbahn, bis er in einem veritablen Stau endete, der sich bis weit hinter die Rheinbrücke fortsetzte. Gefühlte zwei Drittel der Nummernschilder waren gelb, was mich ziemlich ratlos machte. Was hatten unsere Nachbarn am Vormittag in Kleve zu tun? Weihnachten ist vorbei, einen anderen Feiertag gibt es heute auch nicht, in Kleve waren auch keine Sensationen angekündigt. Geheimnisvoll. Erst später, als ich selbst einkaufen musste, verstand ich: Seit heute werden Böller verkauft. Verkoop van vuurwerk. Sicherheitsdienst vor Aldi, Ausnahmezustand drinnen und draußen. Bei den anderen Discountern sah es ähnlich aus. Ich sollte doch mal nebenan Silvester feiern, da knallt es so richtig.
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http://karyatiden.eklablog.fr/schlusselerlebnis-a127940522
Liebes früheres Ich, ist es jetzt besser? Jedenfalls geht die Tür wieder leicht auf, die Dreifachverriegelung funktioniert und das neue Schloss bringt dich nicht zum Schäumen, wann immer du den Schlüssel ansiehst.
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Geschichte eines Briefes, geschrieben am 28. April 1922 um 11 Uhr 20 in einem Hotel in Manchester von einem Mann an seine Ehefrau in Paris. Vermutlich sorgfältig aufbewahrt und schließlich von einer achtlosen Erbin auf einem Flohmarkt in einer südlichen Vorstadt von Paris verkauft. Da der Käufer ein lieber Freund ist, der meine Begeisterung für Briefe, Papier, schöne Schriften und Altertümchen kennt, wurde dieser nun fast hundertjährige Brief abermals mit der Post versandt und gelangte so zu mir. Von Manchester nach Paris und von dort nach Bocholt, das hätte der Schreiber sich sicherlich nicht vorstellen können. Und noch weniger, dass sein Brief potentiell von der ganzen Welt gelesen werden könnte. Nur die Ruhe, der Brief ist auf Französisch verfasst und somit selbst den meisten Mitlesern meines kleinen Blogs unverständlich. Et voilà.
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Angeblich habe ich etwas gegen Weihnachten, aber das ist gar nicht wahr.
Ich habe bis jetzt (24.12., spät am Abend) schon viermal Weihnachten gefeiert und war auf einem Weihnachtsmarkt.
Außerdem habe ich Geschenke gekauft, verpackt, verschenkt und bekommen, Karten versandt und erhalten, lustige Weihnachtsvideos und gute Wünsche ausgetauscht. Und morgen geht es weiter, da ist ja erst richtig Weihnachten.
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