• Heute in meiner Lieblingspoststelle in Kranenburg: Vor mir zwei Männer, vermutlich Vater und Sohn, mit zwei richtig großen Paketen. Das erste Paket war schon fast abgefertigt, dann kam das zweite Monster dran. Die nette Post-Buchhändlerin fragte, ob das Paket auch nach Deutschland ginge. Was der Vater bejahte: "Ja, nach Österreich." Allgemeine Verblüffung, dann ein vorsichtiger Einwand der Postfrau: "Das wäre dann aber Ausland." Verblüffung beim Kunden: "Nee, wirklich?"
    Er hat sein Paket wieder mitgenommen, um es zwecks Reduzierung des Auslandspreises umzupacken.

    Du kommst hier nicht rein!Aber was bedeutet in Kranenburg schon Ausland, wo doch die meisten Nummernschilder gelb sind und Niederländisch die geläufigste Sprache in den Läden ist. Heute war dann aber die gesamte Einkaufsarena fest in holländischer Hand. Besonders betroffen war Aldi, dort gab es mehrere Ordner, die den Verkehr zum und auf dem Parkplatz regelten, vorm Laden Fußgängerstau, drinnen nicht besser. Take a number!Es gab Listen zum Ausfüllen für das Silvesterfeuerwerk, die Leute wurden mit Nummern (natürlich auf Niederländisch) aufgerufen und zogen mit hochvollen Einkaufswagen voller Böller und Raketen zur Kasse. Das wird wohl morgen noch heftiger, früher hat man die Böller direkt vom Lastwagen verkauft. Kann es wirklich sein, dass die Niederländer an Silvester noch bekloppter sind als die Deutschen?Lasst es knallen!


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  • Wie kann es denn sein, dass jemand, der es tatsächlich durchhält, im Advent jeden Tag nicht etwa nur ein Türchen, sondern gar ein prachtvolles Tor zu bloggen, am Ende Weihnachten in die Geschenketonne klopft?
    (Das ist natürlich keine Kritik am Entsorgen sinnloser Geschenke, sondern ein Kompliment für den wunderbaren Adventskalender.)
    Na gut, das weiße Porzellan ist grenzwertig, die Engelchen süßlich, die Schalendose leider mit einem Buddha-Spruch versehen und so klein, dass nur ein Kieselstein hineinpasst, wie ich aus erster Hand erfuhr.
    Prinzessin auf grüner WieseAber die Vasenüberzieher sind der Hammer, ich habe mich daran erinnert, dass ich auf dem Weihnachtsmarkt von Moyland mal einen gekauft habe mit Blaudruck und mich nur schwer davon trennen konnte. Aber vielleicht hat die Beschenkte es auch nicht gemocht, denke ich jetzt. Sie hatte zu der Zeit eine Campinghütte und ich fand, dies sei eine äußerst platzsparende Blumenvase.

    Noch besser aber sind selbstgemachte Nichten- und Großnichtengeschenke. In diesem Jahr haben die Kleinen alle Familienmitglieder mit bemalten Stofftaschen beschenkt, ganz Alle vier Beine befinden sich am Körper, Schweif, Mähne und Horn sind anatomisch korrekt angebracht, Farbe wie im Originalwunderbare Motive sind dabei.
    Ich habe ein Selbstbildnis der Künstlerin auf grüner Wiese im Sonnenschein bekommen. Nachdem ich die Erklärung hatte, konnte ich es auch deutlicher erkennen, so ist es ja fast immer in der Kunst. Bis zum letzten Moment jedoch blieb spannend, wer denn wohl das rosa Einhorn hatte.

     

     

     


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  • Weihnachten ist überstanden, nun stehen meine Rituale für die Zeit bis zum neuen Jahr an. Also langsam die Weihnachtsdeko entsorgen, die schönen Pflanzen werden aber natürlich weiterhin versorgt. Und wie immer muss eine Steuererklärung abgegeben werden. Das mache ich tatsächlich schon morgen, weil ich heute kurz vor Mitternacht fertig geworden bin. Also vier Tage vor der Zeit, ich werde immer besser. Eine liebe Freundin, die meinte, sie müsste ihren Steuerberater noch beknien wegen 2017, konnte ich tatsächlich beruhigen, denn auch sie hat vier Jahre Zeit für ihre Erklärung.
    Einen Stapel Klausuren horte ich auch noch, aber damit habe ich schon angefangen. Wenn man Steuererklärung macht, sind Klausuren tatsächlich nur eine Entspannungsübung.
    Ich bin guten Mutes, dass 2019 nicht am Schreibtisch beginnt.


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  • Theater am RheinWie beginnt man die Weihnachtsferien am besten? Mir schwebte eine ausgedehnte Shoppingtour vor, andererseits brauche ich eigentlich keine Geschenke mehr und bin auch kein Fan von Weihnachtsmusik und Menschenmassen in Läden.

    So begab es sich aber, dass die Bekannte einer Freundin, die eine Karte für Tschaikowskys Schwanensee im Theater in Duisburg hatte, kurzfristig verhindert war und mir diese Karte angeboten wurde. Obwohl ich eigentlich nicht so sehr an Ballett interessiert bin und Schwanensee vor Jahren schon mal gesehen hatte, habe ich doch ja gesagt und es nicht bereut.

    DuisburgDuisburg ist nicht so hässlich, wie man immer denkt, und der große Platz, an dem das Theater und die Merkator-Halle liegen, ist sogar richtig schön, besonders im Dunklen, wenn alle Gebäude angestrahlt werden.

    Leider durfte man in der Aufführung nicht fotografieren, ich habe mich ausnahmsweise mal an das Verbot gehalten, weil es ja genügend Bilder im Internet gibt, auch von dieser hochgelobten Inszenierung von Martin Schläpfer mit dem Untertitel „b.36“. Schläpfer nummeriert auf diese Weise seine Produktionen.

    Sehen und gesehen werdenWie gesagt, ich bin keine Ballettratte, deshalb halte ich mich mit Kunstkritik zurück. Ich weiß nur, dass ich keine altertümlichen Aufführungen mit Männern in engen Strumpfhosen und auch keine grotesken, pseudomodernen Veranstaltungen sehen mag. Das war ein bisschen meine Befürchtung, aber nein, es war eine moderne Inszenierung, die alle künstlerischen Leistungen von TänzerInnen, Orchester, Bühnenbild und Kostümen zur Geltung brachte und dem Publikum eine schöne Version von Schwanensee bescherte. Die Standing Ovations am Schluss waren vielleicht das einzig Gekünstelte an diesem Abend. Während sie noch klatschten, tauschten einige Zuschauer bereits Fußballergebnisse aus. Aber es spricht doch sehr für diese Aufführung, dass der Saal nach der Pause immer noch voll war, obwohl Dortmund spielte.

     Wie ich gerade von Ildikoo erfahren habe, kann man die Aufführung in Düsseldorf im Moment auf Arte ansehen.


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