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    Auch manches Frauenbild von Stein liegt hier, unkrautumwuchert in dem hohen Grase; Die Zeit, die schlimmste Syphilis, hat ihr geraubt ein Stück der edlen Nymphennase.
  • Grüße aus der HölleDas war's dann wohl, 2020. Selten wurde ein Jahr weltweit so heftig beschimpft, obwohl es eigentlich nur so zwischen 2019 und 2021 gestanden und den Kalender  abgearbeitet hat. Die Jahreszahl 2020 war doch ganz hübsch, man wünschte sich anfangs ein gutes neues Jahr und freute sich über das Sylvesterfeuerwerk, auf den Karneval, die Osterferien, die Sommerferien, die Herbstferien, die Weihnachtsfeiern und das nächste Sylvester.

    Derweil machte sich ein Virus auf, die Welt zu erobern, Karnevalsfeiern zu stören oder sich dort breitzumachen, alle möglichen Feiertage und Ferien zu boykottieren und den Menschen zu beweisen, dass sie nicht die Herrscher der Welt sind. Ich weiß nicht, ob Viren eine Art von Intelligenz besitzen, aber seitdem ich etwas über das geheime Leben der Bäume gelesen und von einer Freundin etwas über den Blob erfahren habe, denke ich, dass Menschen sich nicht Carnaval de Nice - am Ende abgesagtallzuviel auf ihre Art der Intelligenz einbilden sollten. Im Gegenteil! Wie meine kluge jüngste Nichte sagte, ist die Corona-Pandemie vielleicht eine Art von Intelligenztest für die Menschheit.

    Wenn dem so ist, haben echt viele von uns den Test nicht bestanden. Das Virus hingegen hat sich ein Jahr lang darüber amüsiert, wie wir uns heftig gewehrt haben, während andere jeden Erfolg durch ihre Dummheit und ihren Egoismus zunichte gemacht haben. Dann hat es sich ein Weihnachtsgeschenk gemacht und ist in mutierter, ansteckenderer Verkleidung aufgetaucht und fordert uns erneut heraus. Virus gegen Menschheit 1:2, denke ich. Denn wir haben durch die Lockdowns das Schlimmste verhindert, aber jetzt stehen wir ziemlich dumm da.

    Corona-Leugner, nachlässige Hasardeure, steigende Infektions- und Totenzahlen, zu wenig Impfstoff, ich glaube, der Punkt geht an das Virus.

    Ciao ciao!Um nochmal auf diesen Intelligenztest für die Menschheit zu kommen, man sagt ja, die Dummen würden nie aussterben. Das stimmt, aber diesmal steht es Spitz auf Knopf. Ich hätte da eine Idee für den nächsten Darwin-Award, vielleicht mal als Gruppenpreis.


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  • Barbie ist auch schon Ü60Am Montag nach der Kommunalwahl in NRW hörte ich bruchstückhaft das Gespräch zweier Männer an, in dem es offensichtlich um eine gutaussehende Kandidatin ging und um die Frage, ob man einer Frau beziehungsweise Politikerin Komplimente wegen ihres Aussehens machen könne. Also eines dieser öden Gespräche, bei denen ich normalerweise weghöre, allerdings war ich noch im Raum und mein Ohr erreichte die Aussage, die Frauen, die sich daran störten, seien in der Regel die Hässlichen.

    Wenn sich gutes Aussehen mit originellen Ideen paart, muss es FDP sein.Nun liegt Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters und selten hat man die Möglichkeit, seine Wahl nach ästhetischen Gesichtspunkten zu treffen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass dieses Kriterium bei männlichen Politikern ohnehin keine Rolle spielt. Andererseits erfreut der Anblick von Macron oder Trudeau auch mein Auge. Und wenn ich es recht bedenke, habe ich noch keinen hübschen Diktator oder auch nur Populisten gesehen. Auch oben ohne auf einem Pferd bringt Putin mein Blut nicht zum Kochen, aber er findet sich bestimmt fantastisch. Dieses Selbstbild teilt er mit einigen Männern, und so komme ich zur eigentlichen Frage. Beziehungsweise zu zwei Fragen.

    Frauen küssen keine FröscheWieso kommt ein Kerl eigentlich auf die Idee, eine Frau würde es tatsächlich interessieren, dass er ihr Aussehen gecheckt und für gut befunden hat?

    Und ist es nicht eigentlich so, dass die Freude am Kompliment im Wesentlichen von der Schönheit des Mannes, der es macht, abhängt? Wenn ein Kerl aussieht wie Rumpelstilzchen, ist es echt egal, ob er eine Frau schön findet. Und wenn sie ihm dennoch im Gegenzug keine ehrliche Expertise über sein Äußeres liefert, ist das meist Mitleid oder Höflichkeit vor dem Alter.

     


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  • SchweinereienWoran mag es wohl liegen, dass im hübschen Städtchen Rheda-Wiedenbrück seit ein paar Tagen so richtig die Virenpost abgeht?
    Wie schon vorher bei Westfleisch in Coesfeld und dann im Kreis Kleve, wo die Zeitarbeiter niederländischer Schlachthöfe untergebracht sind, geht es um die Wohn- und Arbeitsbedingungen der ArbeiterInnen in Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben. Die sind nicht neu, seit Jahrzehnten werden Menschen aus Osteuropa für wenig Geld unter miserablen Bedingungen in der deutschen oder niederländischen Fleischproduktion ausgebeutet, angestellt nicht von den Schlachthöfen selbst, sondern mit Werkverträgen von raffgierigen Subunternehmen, die den Menschen auch noch viel Geld für die elenden Behausungen abnehmen, in denen sie sich mühelos mit dem Corona-Virus infizieren können. Wie ich aus erster Hand von der Tochter einer Wiedenbrücker Krankenschwester weiß, werden die Betten im Schichtbetrieb vermietet, wenn einer bei der Schicht im Schlachthof ist, schläft der andere. Die Betten werden so nie kalt. Und falls jemand krank wird, hat er kein Bett, im besten Fall kommt er dann ins Krankenhaus.
    In Rheda-Wiedenbrück ist nun aber der GAU eingetreten, bis zum 20. Juni wurden bei 5800 Reihentests in einem der weltweit größten Schlachthöfe, Tönnies, 1029 Personen positiv getestet, ca. 2000 Ergebnisse stehen noch aus. Es ist so schlimm, dass auch die Bundeswehr helfen muss, unter anderem, um die Adressen der Mitarbeiter herauszufinden, denn die kennt die Firma nicht und beruft sich dabei auf den Datenschutz.

    Aber wer ist schuld? Die Schweine? Die Rumänen und Bulgaren, die kurz mal nach Hause gefahren sind? Die Kälte und die Lüftung im Betrieb?
    Wer aber ist nicht schuld? Clemens und Robert Tönnies? Die Landesregierung? Die Läden und Verbraucher?

    Und warum zum Henker schreibt niemand darüber, wie die Menschen in der Quarantäne leben? Vielleicht, weil Sklaverei einem Land wie Deutschland nicht gut zu Gesicht steht? Oder weil es allen wurscht ist, pardon, Wurst?

     


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  • Am Donnerstag ging es in der Schule wieder los mit einer Informationskonferenz im Stehen wegen des gebührenden Abstands. Bisher klappt das mit dem Abstand insgesamt gut, es sind aber auch noch nicht viele Studierende zurück, sondern nur die Abschlussklassen. Sogar das Tragen von Masken war schon jetzt sehr verbreitet, eigenartigerweise scheint man mit Maske schlechter zu hören, das habe nicht nur ich so empfunden.

    Im Gespräch mit jungen Kolleginnen, die die letzten Wochen zu Hause ihre eigenen Grundschulkinder betreuen, ertragen oder unterrichten mussten, tauschten wir unsere Wahrnehmungen zum Risikoverhalten älterer Menschen aus, die ja eigentlich besonders vorsichtig sein sollten. Ich kenne Beispiele von Ü80ern, die zwar theoretisch das Risiko kennen, aber trotzdem kein Problem mit Besuchern haben, die ihnen das Virus einschleppen könnten.

    Eine jüngere Kollegin sagte, nach ihrer Erfahrung sei die leichtsinnigste Risikogruppe die der Leute um die 60. Ihre Schwiegereltern sähen es nicht ein, dass sie die Kinder bzw. Enkel nicht betreuen oder besuchen dürften und statt dessen ihr Sohn zu Hause bliebe. Ich finde das ganz einleuchtend, denn die meisten Menschen um 60 nehmen aktiv am wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Leben teil, fühlen sich deshalb eigentlich nicht alt.

    Ich persönlich halte die Gruppe um die 80 für gefährdeter, zunächst wegen des wirklich hohen Alters und der Statistiken der Todesfälle, dann aber auch wegen zunehmender Uneinsichtigkeit. Ich habe da unglaublich viele Beispiele erlebt.
    Meine Nachbarn haben sich zwar gefreut über mein Angebot, ihnen vom Einkauf etwas mitzubringen, das sei aber nicht nötig, weil ihre Putzhilfe regelmäßig käme und alles mitbrächte. Letzten Samstag hatten sie eine große Geburtstagsfeier im Garten, beide sind weit über 80, die Dame mindestens Asthmatikerin.
    Als ich kürzlich nach dem Einkauf den Aldi verlassen wollte, stand direkt vor der Außentür ein alter Mann und wartete offensichtlich auf jemanden, vielleicht war er wegen der Infektionsgefahr nicht selbst hineingegangen. Durch die hohle Gasse von Einkaufswagen und Blumenregalen musste nun aber jeder ganz nah an ihm vorbei, er reagierte auch nicht auf Gesten oder Worte.

    Bleib in deinem Element

    Ein besonders tragischer Fall todesmutiger Senioren hat sich am Freitag in der Nähe von Bocholt ereignet, als ein Auto mit drei alten Menschen zwischen 75 und 81 an einem unbeschrankten Bahnübergang vom Bocholter, der Regionalbahn zwischen Bocholt und Wesel, erfasst wurde und alle drei Insassen starben. Nun mag es nicht ungewöhnlich erscheinen, dass an einem unbeschrankten Bahnübergang Unfälle geschehen, aber ich finde die Umstände doch bemerkenswert. Es musste schon einiges zusammenkommen, damit der Unfall zu diesem Zeitpunkt so geschehen konnte.

    Zunächst einmal fährt der Bocholter nur maximal einmal in der Stunde, also kommt er genau zweimal pro Stunde an dieser Stelle vorbei. Wer in der Gegend wohnt wie die Senioren aus Voerde, könnte das wissen und sogar die Zeiten kennen, denn der Bocholter ist tatsächlich pünktlich. Dann ist der Zug auf dem platten Land weithin sichtbar, aber vor allem hörbar, denn er gibt regelmäßig laute Pfeifgeräusche von sich, seit er früher schon mal Kühe auf den Gleisen angetroffen hatte. Die Kühe kommen mit dem System wohl gut klar, da gibt es schon lange keine Zusammenstöße mehr. Wie man auf den Unfallfotos im Netz sehen kann, ist der Bahnübergang zwar nicht beschrankt, aber neben einem Andreaskreuz zusätzlich noch mit etlichen Verkehrsschildern angekündigt, die erlaubte Geschwindigkeit wird schrittweise auf 10 km/h heruntergesetzt. Nun bin ich nicht der Meinung, alte Leute sollten ihren Führerschein abgeben oder durch Überprüfungen drangsaliert werden, ich bin aber schon der Meinung, dass sie die Verkehrsregeln kennen und respektieren sollten. Und ich habe in der Fahrschule gelernt, dass man sogar an beschrankten Bahnübergängen langsam und vorsichtig fahren muss, selbst wenn die Schranke oben ist.

    Nun kommt aber noch Corona ins Spiel. Offensichtlich kamen die Herrschaften von einem Besuch im Gartencenter zurück, denn das Auto soll voller Blumen gewesen sein. Eigentlich würden Menschen in diesem hohen Alter andere für sich einkaufen lassen, aber sich auch noch in Gefahr zu begeben, um Gartenkram zu kaufen, ist besonders überflüssig. Und natürlich war auch eine Person zuviel im Auto, selbst wenn es sich bei zweien um ein Ehepaar handeln sollte.

    Hätten diese Menschen sich an Regeln und Empfehlungen gehalten, wäre ihnen nichts passiert. Andererseits hätten sie einen gemeinsamen Selbstmord nicht geschickter planen können, sogar die Stelle, an der der Zug den Wagen erwischt hat, ist exakt dort, wo sich die Sitze befinden. Nein, ich glaube nicht an Absicht, man kauft sich ja nicht vorher einen Haufen Pflanzen, außerdem reißt man nicht seinen Mercedes mit in den Tod. Aber ich bin beeindruckt von der Verkettung von Umständen, die zu diesem tragischen Ergebnis führten.

     


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  • Mit der Verbreitung des Corona-Virus verbreitet sich auch die Angst, es gäbe nicht mehr alles zu kaufen. Das führt offensichtlich zu Hamsterkäufen, das beliebteste Objekt der Begierde ist - neben Raritäten wie Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken - Klopapier. Das finde ich merkwürdig, da die Infizierung mit toi toi toiCovid-19 keine Magen-Darm-Erkrankung ist. Und eigentlich ist es mir in der Realität auch gar nicht so sehr aufgefallen. In Kranenburg decken sich auch die Niederländer ein, dennoch gab es genug Toilettenpapier. Gestern war ich in Nütterden bei Netto, wo es ganz entspannt zuging und es Nudeln, Konserven und Klopapier in allen denkbaren Ausführungen gab. Also ist doch nichts dran an dem ganzen Gerede?
    Nun, heute musste ich mal schnell zum Aldi, weil die Katze das Futter von Netto nicht mag. Und siehe da: Keine Nudeln, kein Reis, aber haufenweise Klopapier. Tatsächlich aber nur eine Sorte, nämlich das dünne graue. Und das wollte keiner hamstern, es lag wie Blei im Regal. So schlimm ist die Situation also noch nicht, noch kann man wählerisch sein. Und trotzdem: Es kommen harte und kratzige Zeiten auf uns zu, wenn das Virus sich weiter verbreitet.

    Kleines Update am 18.3.: Tatsächlich gibt es jetzt nirgendwo mehr Klopapier zu kaufen, vielleicht morgens um 8 Uhr, das werde ich nie erfahren.

     


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  • Die Schönheit der WiederholungBei Buchstaben kenne ich mich aus mit Palindromen, aber ja, es gibt sie auch bei Zahlen. Heute ist der 02.02.2020, gestern habe ich ein paar Sachen in den Briefkasten mit Sonntagsleerung geworfen, die hoffentlich heute gestempelt werden.


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  • Darauf hat man echt lange warten müssen: Neues von Heinrich von Kleist. Danke, Amazon!

    Wie die Marquise von O. das Erdbeben von Chile überlebte


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