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Flamingos in der Nachbarschaft
Vor langer Zeit war ich in der Carmague im Süden Frankreichs und wollte unbedingt all die Tiere sehen, für die diese Landschaft berühmt ist: schwarze Stiere, weiße Pferde und rosa Flamingos. In freier Wildbahn habe ich tatsächlich ein paar Flamingos gesehen, aber inzwischen muss ich gar nicht mehr so weit fahren dafür.
Etwa 30 Kilometer von zu Hause liegt das Zwillbrocker Venn an der holländischen Grenze bei Vreden. Da gibt es verschiedene Arten von Flamingos, offensichtlich Flüchtlinge aus Zoos und privaten Anlagen, die hier Asyl gefunden haben und friedlich mit vielen anderen Vögeln zusammenleben. Es herrscht auf der Flamingoinsel ein ohrenbetäubender Lärm, den aber nicht die Flamingos veranstalten, sondern die vielen Lachmöwen, die dort am Ufer leben und das Wasser mit ihren Exkrementen zu einem Lebensraum für Kleintiere machen, von denen sich wiederum die Flamingos ernähren. Übrigens sind nicht alle rosa, obwohl sie die gleichen Krebse fressen. Ist die Theorie vielleicht doch nicht richtig, dass die Farbe vom Futter herrührt?
Gegenüber der Insel liegt eine Beobachtungshütte, von der aus man das Treiben auf der Insel gut verfolgen und fotografieren oder filmen kann. Ich war gestern am Sonntag da, allerdings am späten Nachmittag, als die meisten deutschen und niederländischen Besucher schon beim Kaffee im Landgasthaus saßen. Trotzdem hatte ich Mühe, die lauten Gespräche nicht aufzunehmen, da ja immer der Ton mitläuft, was manchmal zu unerwarteten Nebeneffekten führt.
Auf jeden Fall sind die Flamingos eine interessante Bereicherung meiner kleinen Youtube-Reihe "Tiere unterwegs".
Tags : Flamingos, Zwillbrocker Venn
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