• Der Frühlingsanfang 2021 ist kühl, aber sonnig.

    Sonnenbad


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  • Der neue Herr über @WhiteHouse

     

    Das war doch ein netter Nachmittag auf CNN und NYT, nichts ist explodiert, keiner ist ausgeflippt, und man musste Donald Trump nicht mehr sehen. Allerdings waren auch nur ausgesuchte Gäste bei der hochgesicherten Inauguration von Joseph Biden und Kamala Harris, drei ehemalige Präsidenten mit ihren Frauen, aber nicht Melania und Donald Trump. Die hat sicher auch keiner vermisst. Und alle trugen Masken, das kannte man ja nicht unbedingt aus Washington.
    Aber so war alles ganz harmonisch und stilvoll, auf den Elefanten im Raum gab es höchstens Anspielungen. Und ab jetzt hat der auch keine Bühne mehr, was aus humoristischer Sicht ein bisschen schade ist. Ich setze aber meine Hoffnung in die amerikanische Justiz, da ist schon noch Potential für interessante Entwicklungen.

    Ich erinnere mich noch deutlich, wie gruselig ich die Antrittsrede von Trump fand, es war so ein Schreckmoment, oh je, es kommt tatsächlich so schlimm, wie man befürchtet hatte. Dagegen war die Rede von Biden sehr zivilisiert, auch das mal wieder angenehm aus dem Munde eines amerikanischen Präsidenten.

     


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  • Nun hat die CDU also einen neuen Parteivorsitzenden und der kommt aus NRW. Das war total voraussehbar, nicht so sicher konnte man sich sein, ob womöglich der Finsterling Friedrich Merz gewählt würde. Nun ist es also der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet geworden, und auch da kann man nicht so sicher sein, ob das eine gute Wahl ist. Mir könnte das sowieso egal sein, aber man hat sich so daran gewöhnt, bei fremden Wahlen Partei zu ergreifen.

    Was mich aber ein bisschen erstaunt, ist die Tatsache, dass die ganze Welt sich für diese Wahl interessiert. Le Monde berichtet darüber, genauso internationale Fernsehsender bis hin zu Al Jazeera. Einige handeln ihn auch schon als Merkels Nachfolger, andere sind da differenzierter und erklären der Welt, dass es auch noch andere Player wie Spahn und Söder gibt.

    Zur Feier des Tages gab es dann auch noch Schnee in NRW.


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  • America the Beautiful

     

     Seth Meyers: A Closer Look

    Stephen Colbert: Are We Great Again Yet?

    CNN

    Ich muss schon sagen, 2021 ist als Jahr noch ziemlich jung, hat aber schon eine Menge zu bieten, zum Beispiel gestern den Sturm auf das Kapitol in Washington, nachdem Trump seine fanatischen Anhänger dazu aufgefordert hatte. Eigentlich hatte er versprochen, mit ihnen zu gehen, aber entweder war er zu feige oder zu faul. Egal, es wurde auch so ein einschneidendes Ereignis.

    Oh no!


    Nun ist klar, dass auch zwölf Tage im Amt noch zu lang sind, wer weiß, was er noch anstellt, vielleicht mit dem Atomkoffer spielen.
    Vermutlich wird man ihn jetzt nicht mehr los, ich persönlich glaube auch nicht, dass er am Ende da landet, wo er hingehört. Aber nun hat er doch die Höchststrafe bekommen: Twitter hat seinen Account endgültig gesperrt.
    Facebook hat ihn bis zum Ende der Amtszeit geblockt, aber ich glaube, das tut nicht so weh wie Twitter.

    Wie mag sich das angefühlt haben, als er nur noch das böse leere Bild gesehen hat? So ein Schock kann einen alten Mann umbringen, aber der hat ja sogar Corona überlebt, keine Chance.
    Muss er sich jetzt womöglich bei einem chinesischen Dienst anmelden?

     


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  • Immer wieder ist der 11. November ein Tag, der Mentalitäten und Standpunkte deutlich macht. Für einen großen Teil der Welt ist es der Remembrance Day, der an das Ende des Ersten Weltkrieges erinnert. In angelsächsischen Ländern trägt man eine Mohnblume am Revers, in Frankreich ist es gar ein offizieller Feiertag.
    Viva CoroniaDas wiederum wird die Christen dort freuen, die Sankt Martin feiern möchten.
    Und bei uns, die wir ja durchaus Grund hätten, des Ersten Weltkrieges zu gedenken? Bei uns geht traditionell das Rheinland auf die Straße, um sich ab 11.11 Uhr für den Karneval einzuschunkeln. Ich finde das jedes Jahr ziemlich peinlich und in diesem Jahr bin ich sehr gespannt, ob man sich in Köln, Bonn und Düsseldorf mit Nostalgie und digitalem Helau und Alaaf begnügen wird. In Köln gibt es ein Alkoholverbot, nicht mal bei Aldi und Co. kann man bis morgen welchen kaufen. Da haben die Leute wohl in den letzten Tagen nicht gerade Nudeln gehamstert. Die Kneipen sind auch geschlossen, nur werden auch die privaten Partys ausfallen? Das würde mich wundern, aber zumindest der Maskenpflicht kann man bei der Gelegenheit mühelos nachkommen.


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  • Die Leipziger Fliege

    Ob wohl die Fliegen Eier in uns legen,

    Wenn sie so lange auf uns sitzen bleiben,

    Und wir sie, weil wir schlafen, nicht vertreiben?

    Man sollte seinen Körper viel mehr pflegen.

    Die Fliege, die mich darauf brachte,

    Als ich in meinem Mietslogis erwachte,

    War eine greisenhafte und ergraute,

    Daß ich nur zaghaft mir getraute,

    Sie wenigstens ein bißchen totzuschlagen.

    Sie sterben im November sowieso

    In Leipzig. (Später als wie anderswo.)

    Wie können Sterbende doch oft noch plagen,

    Das Alter stimmt nicht immer mild.

    Sie sind unheimlich dann und boshaft wild.

    Doch unter solcher feuchten Sumpfluft leiden

    Alle. Leipzig hat seinen Hustenreiz.

    Man sollte im November Leipzig meiden,

    Nach Frankreich reisen oder in die Schweiz.

    Die Fliege hat mir alle Lust genommen.

    Ich bin nicht wach und bin auch nicht im Schlaf.

    Als müßte ein Gewitter kommen.

    Ob wohl ein Blitz je eine Fliege traf?

     

    Joachim Ringelnatz


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  • Thank you, Mister President! Es waren nur vier Jahre, aber die waren intensiv.

    Ich habe so viel gelernt, so viele wunderbare Momente, aber einer der schönsten war doch der, als Donald Trump den Weg mit Tränengas freimachen ließ, um zu einer Kirche zu gehen und eine Bibel in die Kamera zu halten. Die gottlosen Fake News und die Europäer mokierten sich natürlich über diese große Geste, aber was wissen Europäer schon. Katholiken und Protestanten, ein paar Zeugen Jehovahs, und nicht einmal der Papst behauptet, Gott oder der heilige Geist hätte zu ihm gesprochen. Kein Drama, keine Visionen, keine Ekstase.

    Heute spricht Gott zu den Amerikanern, hilft ihnen bei Aktien- und Geldgeschäften, Anges dansant devant le soleil. Hatten die afrikanischen und südamerikanischen Engel doch Besseres zu tun, zum Beispiel tanzen?auf dass sie ihren Kirchen Millionen spenden können. Jeder schmierige Typ, jede bekiffte Tante kann sich weihen lassen zum Pastor oder Pastorin in einer der absurden, aber weithin verbreitetet Kirchen. Und mit genügend Irrsinn und Geld wird jemand wie Paula White spirituelle Beraterin des Präsidenten. White ist vielleicht noch narzisstischer als Donald Trump, behauptet, dort wo sie gehe, sei heiliger Boden. Und da sie sich im White House herumtreibt, ist das Oval Office holy ground. Ihretwegen zwar, aber wer gegen Trump sei, sei gegen Gott.

    Soweit ist das klar, aber was ist denn nun in Gott gefahren, ausgerechnet einen Katholiken zum Präsidenten zu wählen bzw. auszuerwählen? Erst der zweite katholische Präsident nach John F. Kennedy. Wie Sheldons Mutter sagt, Rosenkranzrassler. Mit denen kann eine rechte Amerikanerin nichts anfangen. Aber vielleicht kann Gott auch mit rechten Amerikanern nichts anfangen.

    Wie auch immer, es ist so sad. Vorbei all die wunderbare Satire und Realsatire, ich bin da sehr pessimistisch, dass Biden jedes Fettnäpfchen sucht und sich darin suhlt. So thank you, Mister President, you were the most funny president ever. 

     


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