Aus zuverlässiger Quelle war zu erfahren, dass Maria mit Jesus zum Einkaufen auf dem Bonner Markt gesehen wurde. Warum sie den Kleinen aber nicht wärmer angezogen hat, ist unklar. So hätte sie sich viel Geschrei und böse Blicke ersparen können.

Don Giovanni zählt weder seine Postkarten auf Postcrossing oder seine Freunde auf Facebook noch die Besucher seines Blogs. Aber auch er freut sich über eine gelungene Statistik, und mir fiel seine Liste spontan ein, als ich sah, dass ich am Heiligabend die 10000 Besucher überschritten habe. Es sind genau 10003, nur eine Null mehr als bei Don Giovanni. Die andere Liste ist natürlich geheim, außerdem verzählt man sich dauernd, wenn man nicht auch über einen Leporello oder wenigstens eine Exeldatei verfügt.

Es weihnachtet sehr, nicht draußen, da grünt und blüht es, aber Post und DHL sind die himmlischen Boten, die mich fast täglich an Weihnachten erinnern.

Weihnachtskarten, Päckchen mit Weihnachtsgeschenken für mich und andere, und dann natürlich die digitalen Weihnachtsgrüße, die sich auch mehren, je näher der 24. Dezember rückt.

Besonders schön sind die persönlichen Karten, auf denen sich die Familie mehr oder weniger weihnachtlich selbst darstellt. Darunter auch der kleinste Weihnachtsmann der Welt und eine kanadische Freundin, die wohl schon an Halloween Weihnachtsfotos gemacht hat.

Mir gefallen nostalgische Karten, besonders diese aus der guten alten Zeit, wo Mädchen noch Puppen bekamen und Jungen mit Säbeln und Pickelhauben ausgerüstet wurden. Da weiß man doch gleich, wohin der Lebensweg einen führt. Ja, und manchmal kommt auch eine Karte daher, die einfach nur weihnachtlich sein will.

Erstaunlich wenig Weihnachtskarten bekam ich von Postcrossing-Partnern, aber heute am Heiligabend dann doch eine wunderschöne aus Weißrussland. Die Snegurotschka begleitet Väterchen Frost und bringt den Kindern Geschenke.

Verdammt, das geht wieder mal viel zu schnell, ich hab noch nicht mal einen Adventskranz gebastelt oder einen Adventskalender aufgehängt. Erneut verschoben auf nächstes Jahr. Immerhin habe ich schon ein paar Weihnachtskarten geschrieben und ein paar wichtige Sachen eingekauft. Aldi Nord in Borken hatte noch Restbestände des mir kürzlich empfohlenen Winzerglühweins, den gibt es aber nicht in Kanistern, sondern in edlen 0,75-Literflaschen. Eine Tasse pro Abend tut bereits ihre Wirkung, der ist echt lecker und knallt richtig. So, den Teil des Weihnachtspensums habe ich also erfüllt. Jetzt noch ein paar Geschenke kaufen, zum Glück wünschen meine Nichten und mein Neffe sich immer etwas, das ich bei Amazon bestellen kann. Ansonsten korrigiere ich Klausuren und schenke meinen Studierenden die noch vor den Ferien, manche werden sich sogar freuen.

Und meinen lieben Blogfreundinnen und -freunden schenke ich dieses Lied von Mariah Cary und eine digitale Version der Weihnachtsgeschichte, die ich nach wie vor genial finde.

Leider ist der Dezember wie jedes Jahr zum Stressmonat mutiert und ich komme nicht zum Schreiben oder habe keine richtige Lust. Und eigentlich wollte ich ganz gemütlich mit liebem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt in Moyland die Vorweihnachtszeit begehen, aber irgendwie kam es nicht dazu. Ich  habe in diesem Dezember noch nicht einmal ein Glas Glühwein getrunken. Immerhin habe ich es heute Abend doch noch nach Moyland geschafft und ein paar Fotos gemacht, um Adventstimmung in den Blog zu bringen. Der Markt und das Schloss sind schön wie immer, die Gastronomie fest in den inkompetenten Händen von Nederkorn, die auch im normalen Museumsbetrieb nichts auf die Reihe bekommen. Anders als in manchen anderen Jahren gab es diesmal kein gutes Bühnenprogramm, nicht mal eine gute Bühne. Als ich da war, gab ein erbärmlicher Schnulzensänger sein Bestes und bettelte um "Zugabe", was von Teilen des Publikums  mit "Zumutung" gekontert wurde. Die Standbetreiber in Bühnennähe fanden deutliche Worte zum Musikprogramm. Weihnachtsmarkt in Moyland ohne Schelmish geht gar nicht, sollen sie doch einen Euro mehr Eintritt nehmen und einem Karl Timmermann ersparen. 
Was mir dagegen überhaupt nicht abgeht, ist die Kälte mit Eis und Schnee, die wir letztes Jahr hatten.

Wahlpflichtfach Französisch an der Abendrealschule, für einige mehr Pflicht als Wahl, weil Informatik mangels Masse eingestellt wurde und jetzt alle Französisch machen müssen. Trotzdem ist die Klasse sympathisch und gutwillig, wenn auch manchmal ein bisschen hyperaktiv. Heute war ich aber ganz begeistert, denn zwei von den Frauen hatten für alle Adventskalender aufgehängt (rot für die Frauen und blau für die Männer) und den Lehrertisch mit einem Gesteck geschmückt. Im Lehrerzimmer in Bocholt dagegen steht nichts, in Borken hat unsere kreative Sekretärin alles hübsch dekoriert.