• AdventskalenderDas ist nicht nur eine Gender- sondern auch eine Generationenfrage. Es ist nicht die Frage, ob man älteren Leuten Respekt erweisen sollte. Alle Menschen, wahnsinnige Massenmörder und anderer Abschaum der menschlichen Gattung mal ausgeschlossen, verdienen Respekt, natürlich auch Kinder und nervige Teenager. Nur verdient keiner mehr Respekt, weil er alt ist, ein Mann, Prominenter oder gar ein Adeliger, was auch immer das heute sein mag.

    Allerdings definiert vermutlich jeder Respekt auf seine Art und verlangt entsprechend mehr oder weniger Ehrerbietung von seinen Mitmenschen. Alte, prominente und männliche Menschen im Durchschnitt erfahrungsgemäß mehr, besonders von jüngeren, unbedeutenden und weiblichen Menschen. Was aus ihrer Sicht oft auf eines hinausläuft.

    AdventskalenderIch persönlich halte das für eine Ursache vieler Missstände in der Gesellschaft, denn so richtig was zu sagen haben eben die Alten, meist die alten Männer, die sich für bedeutend halten und deshalb auch von anderen dafür gehalten werden. Daran wird sich auch lange nichts ändern, denn diese Art von Unterwerfung wird, gern auch unter dem Stichwort Respekt, flächendeckend eingefordert bzw. freiwillig geleistet. Frauen, besonders junge Frauen, haben die Klappe zu halten, wenn Männer reden. Meistens sitzen sie sowieso nicht mit am Tisch.

    Und genau deshalb freue ich mich über jede Frau, die das Spiel nicht mitspielt und einem Mann auch mal über den Mund fährt, egal wie unweiblich und frech das rüberkommt. Ach ja, solches Verhalten bei Frauen bezeichnet man auch gern als zickig. Zickig ist für mich das Unwort der letzten Jahre schlechthin. Eine Frau, die ihrem Unmut Luft macht, spricht nicht, sie meckert, wie eine Ziege oder Zicke halt. Das gehört schon ins Tierreich und verdient auch keinen Respekt, nicht wahr?

    Gestern las ich zufällig, dass die Nation sich darüber erregt, wie frech Lena sich in einem Interview Frank Elstner gegenüber verhalten hat. Nun interessiert mich weder Lena noch dieser ganze Grand Prix besonders, ich finde es auch unsäglich, dass Deutschland zweimal hintereinander die gleiche Sängerin losschickt, ganz ohne Wettbewerb. Lenas Gesprächsführung ist zudem dringend verbesserungswürdig, und trotzdem habe ich mir einen Ast gefreut, dass sie Frank Elstner so vorgeführt hat.
    Rente mit 67? Nicht im Ersten Deutschen Seniorenfernsehen. Hier gelten Begriffe wie Dino oder Urgestein der Unterhaltung noch als positiv. Unterhaltsam fand ich Elstner noch nie, aber wie kommt man dazu, einen alten Mann, der nicht mal den korrekten Titel der Veranstaltung kennt, mit einem Haufen dümmlicher Fragen auf eine junge Frau loszulassen?
    Waaaas? Sie probieren nicht gern 100 Kleider an wie alle Frauen? Von Mai 2010 bis Mai 2011 sind zwei Jahre, wenn ich richtig rechnen gelernt habe. Ja klar, letztes Jahr und dieses Jahr, macht zwei. Und los, kleine Lena, bedank dich mal bei den Handwerkern! Wieso eigentlich??
    OK, ich habe nicht das ganze Interview gesehen, sondern nur den Zusammenschnitt der bösen Stellen auf youtube, aber wenn Lena ihn nicht gewatscht hätte, wäre mir übel geworden.
    Nun habe ich Hoffnung, dass sich das durchsetzen könnte. Kein Knicks vor dem debilen Opi, keine vorhersehbaren Antworten auf die immer gleichen dämlichen Fragen. Und dass junge Frauen ganz selbstverständlich für sich das gleiche beanspruchen wie die alten (und jungen) Männer. Vielleicht kommen ja irgendwann Dinos und Urgestein aus der Mode und Frauen pfeifen darauf, als Zicke und Rotzgöre diffamiert zu werden.

    Ich habe jetzt auch das komplette Interview gefunden, eigentlich ist Lena doch noch sehr nett zu Frank Elstner, obwohl er Blödsinn redet, z.B. dass Nordafrika am ESC teilnehme. Dann spricht er noch von Stutenbeißerei, dafür allein verdient er Schläge. Genervt wirkt Lena eigentlich nur, als sie in der Halle stehen, aber er bemerkt das nicht mal, denke ich, der Sprechroboter walzt immer weiter. So wird auch deutlich, warum sie ihre Bemerkungen so spitz einwirft, denn wirklich viel lässt er sie gar nicht zu Wort kommen, auch die Fragen beeinhalten meist schon die Antworten, die er hören will.
    Das waren doch noch Zeiten, als die Frauen nichts weiter wollten als ein bisschen Frieden.


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  • AdventskalenderLeider sind die Ferien seit einer Woche vorbei und es wurde schon wieder ziemlich arbeitsintensiv.  So habe ich meinen Blog vennachlässigt, und seit einiger Zeit grüßt das Bild einer Schweinshaxe den gewogenen Leser. Beziehungsweise die schöngeistige Leserin, die sich nun endlich beschwert hat und andere Fotos sehen möchte. Madame, Ihr Wunsch sei mir Befehl.

    KafkaAls Studentin hatte ich eine gute Bekannte, die Slavistik studierte und mich ein bisschen mit der slavischen Literatur bekannt machte. AdventskalenderNicht, dass ich wirklich viel gelesen hätte, aber ein Buch gefiel mir doch sehr gut. Sie schenkte mir die Kleinseitner Geschichten von Jan Neruda, und in diesem April konnte ich endlich selbst die Kleinseite besuchen und das Haus sehen, in dem Jan Neruda lebte. Die Kleinseite ist wirklich noch ein bisschen so, wie ich sie mir beim Lesen vorgestellt hatte, nur mit viel mehr Touristen. AdventskalenderAdventskalenderDie Straße, in der Nerudas Haus steht, wurde übrigens umbenannt in Nerudova ulice, was ich von der Straße, in der ich geboren wurde, vermutlich vergeblich erhoffe. Mein Geburtshaus ist auch nicht mehr so schön, wie ich es in Erinnerung habe, dagegen ist Nerudas Haus gepflegt und mit einer Gedenktafel riesigen Ausmaßes geschmückt. In der Straße findet sich auch eine Gedenktafel für den französischen Slavisten Ernest Denis, der dort einige Jahre verbrachte.

     AdventskalenderHäufig begegenet einem in Prag auch der brave Soldat Schwejk von Jaroslav Hašek, gern als Werbefigur an Kneipen und Restaurants. Meine Kollegin sagte, dies sei das weltweit meistgelesene Werk tschechischer Literatur, was ich ihr unbesehen glaube. Das mag sich aber inzwischen ändern, denn die Zeiten haben sich auch geändert, die Menschen führen ihren Kampf gegen die Obrigkeit inzwischen im Internet.

    AdventskalenderNatürlich ist in Prag Kafka omnipräsent, wenn auch häufig nur als Werbeträger. Selbst das Kafka-Museum hat nichts Authentisches von Kafka anzubieten. AdventskalenderUnd das Goldene Gässchen, in dem sich Kafka zum Schreiben verkroch, konnte wegen Renovierung nicht besucht werden . Nun, wir waren im Café Louvre, in das auch Kafka ging, da konnte man doch eine gewisse Atmosphäre erahnen. AdventskalenderInteressant fand ich auch ein neueres Denkmal im jüdischen Viertel, das Kafka als Kopf auf der leeren Körperhülle sitzend zeigt.  Am Sockel sieht man in dunklen Mosaiksteinen die Beine eines Käfers.


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  • Gebratene Knie zur grünen Stunde 

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    Vor der Kursfahrt ging das Gerücht, dass manche Teilnehmer planten, sich in Prag dem Absinthrausch zu ergeben. Ich wusste nicht, dass ausgerechnet Prag für seinen Absinth bekannt ist, aber das wurde mir rasch klar. Allerdings habe ich in all den Läden nie wirklich jemanden gesehen, der Absinth gekauft oder getrunken hätte. Ein Laden auf der Kleinseite machte deshalb wohl sein Geld auch eher damit, dass er für Fotos im Inneren 2 € verlangte.   

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    Er war wirklich originell, aber leer. Auch koscheres Absintheis und Canabiseis  mochte offensichtlich niemand kaufen, was vielleicht daran liegt, dass Absinth tierisch bitter und ziemlich stark sein soll und kaum jemand Lust auf Würgereflexe oder Kopfschmerzen hat.

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     Auch Canabis-Vodka gibt es zu kaufen, und ich glaube ernsthaft, dass dort mit echtem Canabis gearbeitet wird, nicht mit irgendwelchen Aromastoffen. Seit 2010 ist Canabis in ordentlichen Mengen praktisch legal, was für mich erklärt, warum manche Männer so oft und gern nach Prag fahren. AdventskalenderNeben Pilsener Urquell, Absinth, Canabis und Kombinationen aus allem frönen sie auch dem festen Glauben, die Frauen seien dort "willig und billig". Das Zitat stammt von einem Studierenden des Kurses, der aber nicht mitfuhr. Andere mögen auch in der Hinsicht enttäuscht worden sein, denn ich konnte nirgendwo solche Frauen entdecken.

    Hingegen fand ich, dass man die Abzocke in Restaurants zu einer gewissen Perfektion getrieben hatte. Am ersten Tag aßen wir in einer gemütlichen Pizzeria mit leckerem Essen und moderaten Preisen, das Trinkgeld konnten wir selbst bestimmen. Adventskalender Damit hatte es sich aber auch, in den nächsten Tagen wurde uns der Service, selbst dort, wo von Service kaum die Rede sein konnte, meist eigenmächtig auf die Rechnung geschrieben, und auch die italienische Unsitte, das Gedeck zu berechnen, hatte man bereits entdeckt.  Jedes Extra wie Brot, das wir nicht bestellt und gegessen hatten oder Reis beim Inder standen auf der Rechnung. Das Essen indes war meistens gut, nur ausgerechnet beim Inder bekam ich ein fades Gericht ohne jegliches Gewürz. Wie man sieht, suchten wir eher Lokale auf, die sich nicht der tschechischen Küche verschrieben hatten, denn die diversen Fotos und sogar Zeichnungen der Spezialitäten wirkten eher abschreckend. Besonders gern isst man wohl Schweineknie mit Knödeln, dazu irgendein fahles eingelegtes Gemüse oder Kohl.   

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    Auf den Ostermärkten wurde über riesigen Holzkohlebehältern gegrillt, was das Zeug hielt, Schaschlik, Würste, Prager Schinken, Schweineknie und sogar Kuchen.

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    AdventskalenderBeim ersten Frühstück im Hotel fiel mir auf, dass der Käse wie Gummi  schmeckte, weshalb ich ihn fortan mied. AdventskalenderIm Restaurant Bonaparte auf der Kleinseite bestellte ich mir jedoch eine Zwiebelsuppe und suchte vergeblich den überbackenen Käse, bis mir klar wurde, dass der geschmacklose weiße Klumpen am Boden der Suppentasse wohl Käse sein sollte.

    Ein echter Lichtblick dagegen war das Café Louvre, dass sich seinen Jugendstilcharakter erhalten hat und die Kunden nicht ausnimmt. Das hat man auch nicht nötig, da es extrem gut besucht ist. Hier tranken bereits Berühmtheiten wie Kafka und Einstein ihren Kaffee, was ich persönlich viel spannender finde als Schweineknie, Absinthbars und Stripclubs.

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  • AdventskalenderHeute war ein echter Glückstag. Zum einen kam der bestellte Klempner, zwar zwei Stunden später als vereinbart, aber man feut sich doch, wenn er dann da ist und sogar sein ganzes Material bei sich hat. Zum anderen konnte ich einen Schornsteinfeger anfassen. Nein, kein peinlichliches Zupfen am schwarzen Anzug, er gab mir einfach die Hand, als er kam, um meinen Gas-Durchlauferhitzer zu überprüfen, den der Klempner kurz vorher gewartet hatte. Wenn mir auch sonst keine glücklichen Ereignisse widerfahren sollten, so kann ich zumindest absolut sicher sein, nicht beim Duschen zu ersticken. Das haben beide nachgemessen und anhand aller möglichen Lüftungsquellen überprüft.

    AdventskalenderDem Schornsteinfeger verdanke ich auch noch eine nette Anekdote. Wir sprachen nämlich über die Zündflamme, die bei mir zum Glück seit Jahren kontinuierlich brennt. Sonst wäre ich ziemlich aufgeschmissen. Er meinte, üblerweise ginge sie immer beim Duschen aus und man stände unter kaltem Wasser. Zufällig habe ich bei Max Goldt etwas über Warm- und Kaltduscher gelesen und antwortete, dass man sich anscheinend ans Kaltduschen gewöhnen könnte. Darauf erinnerte er sich an ein Ehepaar, beide über 80, bei denen er ein Gerät überprüfte, allerdings wussten sie nicht richtig, wie man es erhitzt, da sie seit Jahrzehnten kalt duschen. Er wollte wissen, warum sie sich dann ein riesiges Heißwasserreservoir zulegen. Darauf der Mann: "Wenn wir mal alt sind, brauchen wir das vielleicht."

    Zur Erbauung noch ein Zitat von Max Goldt aus bereits erwähnter Osterlektüre: "Ein anderes Wort, das mir in letzter Zeit auffiel, ist der Warmduscher. Insbesondere in Veröffentlichungen aus Süddeutschland ist er mir entgegengetreten, und zwar als Schmähwort gegen irgendwie weiche, überpflegte, konturschwache Männer mit zu rosigem Teint oder aber allgemein gegen uneigenwillige, wenig risikobereite Gestalten. Es ist eine der armseligsten und weltfremdesten Beleidigungsvokabeln, die mir je untergekommen sind. Unter einer Voraussetzung könnte ich verstehen, wie man dem Reiz erliegen kann, einen anderen des warmen Duschens zu bezichtigen, und die wäre, daß es eine große und weiter anwachsende Anzahl von Menschen gäbe, die sich kalt abzuduschen pflegen. Dies ist aber nicht der Fall. Ich weiß das, weil ich mir in einem jener Brachialsommer der frühen neunziger Jahre das Kaltduschen angewöhnt habe und es nun seit einigen Jahren betreibe. Da es mir sehr gut tut, erzähle ich gern davon und empfehle es anderen, aber immer höre ich: "Was? Das machst du? Das könnte ich nie!" Als Kaltduscher werde ich geradezu um meinen Mut beneidet, was lächerlich ist, weil man sich rasch daran gewöhnt."
    (Max Goldt: Mind-boggling“ – Evening Post, Zürich 1998, S.105f unter "Ein gutes und ein schlechtes neues Wort für Männer". Das andere Wort ist übrigens Nerd. Welches ist nun schlecht?)


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  • Unter anderem habe ich heute bei herrlichstem Sommerwetter im Garten gesessen und eines der wunderbaren, wunderbilligen Bücher aus der Marzellus-Buchhandlung in Köln gelesen. Leute, geht da vorbei, wenn ihr in Köln seid. Oder bestellt da, nicht bei Amazon. Die Buchhandlung ist nur ein paar Schritte hinterm Kaufhof und hat die tollste Taschenbuch-Grabbelkiste, die ich seit langem gesehen habe. Und natürlich auch sonst viele Bücher und ein echtes Engagement für Literatur. Seife und Schokolade gibt es dort allerdings nicht, Dieu merci.

    Mein Buch ist von Max Goldt, den ich sehr liebe wegen seines schrägen und geistreichen Humors: „Mind-boggling“ – Evening Post. (Haffmanns Verlag, Zürich 1998.)

    Besonders gefiel mir eine Glosse über Namen, mit der ich Hildegard natürlich beglücken werde, aber auch über Köln steht was im Buch. Unter dem Titel "Die zwölf romanischen Gürzeniche" schreibt Goldt:

    In Köln ist es aber eh so, daß auf der einen Seite gar nichts ist und auf der anderen so gut wie alles, der Gürzenich, der WDR und auch die aus der WDR-Fernsehserie "Die zwölf romanischen Kirchen von Köln", die der WDR endlich mal wiederholen sollte, bekannten zwölf romanischen Kirchen von Köln, die früher immer nach dem Tatort kamen, was jüngere Leute heute gar nicht mehr parat haben, weshalb ich immer wieder gern fordere, die Serie"Die zwölf romanischen Gürzeniche bzw. Kirchen von Köln" noch einmal zu bringen. Alle zwölf romanischen Kirchen sind auf der einen Rheinseite und alles andere auch, z.B. der WDR und das 4711-Haus, zu dessen Füßen Hunderte von kleinen Schwulenlokalen angeordnet sind, aus denen nachts nicht wenig Gequieke dringt, was aber in den aus der Reibekuchenbude am Hauptbahnhof dringenden Brutzelgeräuschen sowie im Lärm der Lokalkoloritausübenden in den zwölf romanischen Gürzenichen untergeht.  

    Der Text empfiehlt sich als Übung für Kommasetzung bei Neben-, besonders Relativsätzen. Für Studierende wahrhaft mind-boggling! Am Anfang ging es um Städte, die in der Regel an Flüssen liegen, wobei Köln besonders gut ausgestattet ist mit dem Rhein, aber doch nur die eine Seite nutzt. Wie wahr! Wozu all die Brücken?

    DomGestern (also Ostermontag) sah ich übrigens auf WDR die Sendung "Die 40 beliebtesten Ausflugsziele in Nordrhein-Westfalen". Offensichtlich hatte es eine Zuschauerabstuimmung gegeben, ich weiß aber nicht, ob mit oder ohne Vorauswahl. Der Niederrhein war deutlich unterrepräsentiert mit dem Xantener Römermuseum, eigentlich hätte es sowieso der ganze archäologische Park sein müssen, und was ist mit Schloss Moyland? Dafür lagen Eifel und Sauerland gut im Rennen, da kann man nichts machen. And the winner is??? Wie immer: der Kölner Dom.

    So, nun hab ich's verstanden. Es gibt wieder was zum Abstimmen, und zwar mit Vorauswahl. Anscheinend sollen die Nordrhein-Westfalen sich nur für Reiseziele begeistern, über die der WDR schon was im Archiv hat. Das erklärt natürlich, warum Kleve, Moyland, Kalkar und Kevelaer nicht auf der Liste standen. Kanada geht auch nicht als Reiseziel für NRWler, dafür aber Niederlande in mehreren Ausführungen.  Wer errät, wem ich meine fünf Stimmen gegeben habe, bekommt ein Buch von Max Goldt geschenkt. Ok, einige sind echt einfach!.

    Hat jemand gesagt, dass ich zuviel Zeit hätte? Ferien gar? Nö, ich warte auf den Klempner und kann nicht raus, weil ich da die Klingel nicht höre.


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  • Ostern

     

    Allen Freundinnen und Freunden ein frohes Osterfest! Ist das Wetter nicht herrlich? Eigentlich hätte ich so unendlich viel zu bloggen, weil ich ja gerade erst in Prag war, aber es ist einfach zu schön in der Sonne. Der Blog muss jetzt auf Regen warten. Auch ostermäßig hatte Prag einiges zu bieten, Ostermärkte auf allen Plätzen, der größte natürlich vorm Rathaus.  

    Adventskalender

     

    Adventskalender  

    Kreuzweg

     

    Es gab Prager Schinken, Palatschinken, auf Stangen gerollte Kuchen, die über dem Feuer gebacken wurden und andere tschechische Spezialitäten, die ich alle nicht probiert habe. Natürlich Osterdeko reichlich, aber auch Folklore und Umzüge am Palmsonntag. Nur dass man keine Palmen mit sich trug, sondern Kirschzweiglein oder Weidenkätzchen. Wenn ich selbst auch nicht an religiösen Veranstaltungen teilnehme, finde ich es doch immer sehr angenehm, wenn nicht jedes Fest auf seine kommerzielle Variante reduziert wird.

    Kreuzweg

     

    Kreuzweg

     

    Übrigens bin ich der Meinung, dass man einmal im Jahr wieder Goethes Faust lesen sollte, Ostern ist da eine gute Gelegenheit. Und da ich im Studium mal den Faust (und die Buddenbrooks) in Komparatistik behandelt habe, stehen mir vielsprachige Varianten zur Verfügung. Hildegard, warst du nicht auch in dem Seminar von Prof. Koppen? Immer hinten an der Tür, der ideale Platz für die späten Vögel?

    "Faust: Les torrents et les ruisseaux ont rompu leur prison de glace au sourire doux et vivifiant du printemps; une heureuse espérance verdit dans la vallée; le vieil hiver, qui s'affaiblit de jour en jour, se retire peu à peu vers les montagnes escarpées." (Osterspaziergang in der Übersetzung von Gérard de Nerval)

     


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  • Falls ihr es noch nicht bemerkt habt, mein alter Blog hat den giftigen Apfel erbrochen und sich frisch und rosig wie Schneewittchen aus seinem gläsernen Sarg erhoben.

    Ich kann tatsächlich auch wieder an älteren Artikeln arbeiten, das monatelange Laden dieser obskuren Seite der BNF ist beendet. Angekommen ist übrigens nichts.


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