• Samstagabendunterhaltung

    Schloss MoylandDas Unterhaltsamste an diesem Samstagabend vor dem 3. Advent war der Weihnachtsmarkt von Schloss Moyland. Alle Jahre wieder pilgern wir mit den üblichen Verdächtigen dorthin, und so war es auch dieses Jahr geplant. Hat aber nur bedingt geklappt, denn eine Dame hatte Familienbesuch und meinte, man würde sich sowieso auf dem Markt treffen (nein!), eine reiselustige Kölnerin fühlte sich nicht gut, so erging es auch einer Bocholter Freundin, die sich später aber doch aufmachte. WeihnachtsmarktNur war sie bereits wieder auf dem Heimweg, als ich ihre SMS las und zurückrief. Vermutlich hat sie im Stau schon den Entschluss gefasst, sich den Stress nicht anzutun. Tatsächlich, nach einigen Jahren ohne Stau war die Wartezeit mal wieder unangenehm lang. Dabei hatte man die Parkplatzgebühren, die zu diesen Zuständen führten, vor langer Zeit abgeschafft und durch ein Eintrittsgeld ersetzt. Aber es war Samstag, lange Öffnungszeit, kein Regen, kein Wind, nicht zu kalt, und in den letzten drei Tagen hatte sich wegen des Wetters vermutlich keiner auf den Markt getraut. So waren sie also alle gleichzeitig hier, kamen zum Teil von weit her. Nach Stau, Parkplatzsuche, Gedrängel und Geschubse war es dann aber doch sehr schön, und je weiter man in den Park ging, wurde es immer schöner. Dort gab es dann auch eine Bühne, irische Musik und Kakao. Gekauft habe ich mal wieder Karten und Exlibris, the same procedure as every year.Kunst, Handwerk und Glühwein

    Unterhaltsam war auch das Radioprogramm auf der Heimfahrt, WDR 2 beglückte mich mit einer satirischen Sendung. Anlässlich des Klimatreffens in Lima gab es dort ein Interview mit dem Klima, am Schluss meinte das Klima, es müsse jetzt gehen, weil es noch "Wetten dass ..." sehen wollte. Das wäre ja nun auch das letzte Mal, schade, es (das Klima) hätte dort gern mal mitgemacht, als Wetter. Eintritt 5 €Hahaha, als Wetter, Sie verstehen? Das Klima war ein echter Scherzkeks. Aber so wusste ich, dass heute diese Sendung zum letzten Mal lief. Und obwohl ich sie eigentlich langweilig finde, wollte ich mir doch mal ansehen, ob Markus Lanz auch diese finale Folge verbaselt. Na ja, die Sendung lief schon seit drei Stunden, ich habe nur eine Wette gesehen, haben die es echt geschafft, bis ca. 23 Uhr nur drei Wetten zu spielen? Wie auch immer, es war unspektakulär, provinziell und einfallslos, halt wie immer. Markus Lanz quatschte immer noch in den Beifall und versuchte, das Publikum zu übertönen, wie ein hilfloser Lehrer eben. Aber ein Spruch wird mir im Gedächnis bleiben als das Wort zur Weihnacht. Wotan Wilke Möhring (was ein Name!) verlor seine Wette und sollte dann in Weihnachtsmannverkleidung dem Wettkönig seinen Preis überreichen. Er fragte, ob er auch eine Peitsche bekäme, um die nicht so Braven zu bestrafen. So ähnlich jedenfalls. Woraufhin Markus Lanz ihn belehrte, das mache doch der Knecht Ruprecht. Er sei wohl nicht besonders bibelfest. Ich könnte mich jetzt noch wegschmeißen, der Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht gehören doch in die Weihnachtsgeschichte wie Monty Python und Brian.


    Tags Tags : , ,
  • Commentaires

    1
    Dimanche 14 Décembre 2014 à 17:14

    Ruprecht? wird der Weihnachtsmann nicht grade in den Niederlanden gelyncht, wenn er den unter seinem Klarnamen auf Tour mitnimmt? Andererseits wird Kindern beigebracht, dass sogar Elche in der Bibel vorkommen.

    2
    Dimanche 14 Décembre 2014 à 19:40

    1. Auch wenn es den Anschein haben mag, sind Kleve und Umgebung nicht Teil der Niederlande. OK, das Projekt ist in Arbeit.

    2. Gerade in den Niederlanden wird eher jeder gelyncht, der den Zwarten Piet abschaffen will.

    3. Der Zwarte Piet ist der Diener des Sinterklaas und tritt in lustiger Dienstbotenmontur der guten alten Kolonialherrschaft auf, hat eine Afrofrisur und dicke Lippen, honi soit qui mal y pense.

    4. Knecht Ruprecht ist auch ein Begleiter des Hl. Nikolaus, aber als Figur älter, soweit ich weiß. Er ist schwarz, aber nicht negroid. Nämlich schwarz wie der Teufel, er symbolisiert den gezähmten Teufel. Entsprechend klar sind seine Befugnisse und Dienstleistungen, eben böse Kinder mit der Rute zu verhauen.
    Der Zwarte Piet, der übrigens gern in Gruppen auftritt, ist dagegen eine freundlich und lustige Person. Wo käme man auch hin, wenn weiße Kinder von schwarzen Dienstboten verprügelt würden?

    5. Der Weihnachtsmann ist ein protestantischer Gegenentwurf zum Hl. Nikolaus, weil die es ja nicht so haben mit der Heiligenverehrung. Und deshalb hat der Weihnachtsmann eigentlich keinen Knecht Ruprecht. Seit wann es die Elfen und Rentiere in seinem Umkreis gibt, muss ich noch erforschen.

    6. Elche? Die müssen doch eigentlich schon auf der Arche Noah gewesen sein, sonst wären sie längst ausgestorben durch Ertrinken.

    Suivre le flux RSS des commentaires


    Ajouter un commentaire

    Nom / Pseudo :

    E-mail (facultatif) :

    Site Web (facultatif) :

    Commentaire :