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Napoléon Bonaparte
Am 5. Mai vor 200 Jahren starb Napoléon recht jung mit 52 Jahren auf einer verregneten Insel im Atlantik, weit weg von der sonnigen Insel im Mittelmeer, auf der er geboren war. Ich stelle mir vor, dass er seinem eigenen Tod ganz unsentimental entgegensah, so wie ihn der Tod der Menschen, die durch seine Kriege starben, auch nicht berührte. Der Magenkrebs muss ihm höllische Schmerzen bereitet haben, das öde Longwood House auf der regnerischen Seite von St. Helena war letztlich ein Gefängnis, eine Rückkehr nach Europa ausgeschlossen.
Am Ende arbeitete er noch an der Marke Napoléon, die sich bis heute erhalten hat.Obwohl ich nicht viel übrig habe für Kriegsherren und Eroberer, finde ich diesen doch recht faszinierend in seiner ganzen Widersprüchlichkeit. In Frankreich war der 5. Mai ausdrücklich ein Gedenktag, kein Feiertag. Macron tat sich sicherlich schwer mit seiner Rede im Invalidendom, hin- und hergerissen zwischen dem aufgeklärten und dem rücksichtslosen Staatsmann, zwischen den kritischen Stimmen in Frankreich und den Vorwürfen LePens, Napoléon würde nicht ausreichend gewürdigt. Er legte einen Kranz am Grab ab, das durch seine schiere Monumentalität von der Legende Napoléon zeugt.
Meine Studierenden haben mich gefragt, ob es in Frankreich Denkmäler von Napoléon gäbe, natürlich gibt es die, ich habe selbst am Chemin des Dames ein ziemlich monumentales gesehen.
Ein bisschen kleiner ist mein Santon, eine typisch provençalische Figur, in Südfrankreich hergestellt und von Hand bemalt. Dieser Napoléon ist ein Geschenk meiner Freundin, die sich gern im Süden aufhält und mir immer nette, skurrile Geschenke mitbringt.
Tags : 5. Mai 1821, 5. Mai 2021, Napoleon, Macron, Santon
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