• Schreckensjahr

    Das Jahr 2015 ist noch jung, aber schon nach 9 Tagen hat es das Potential, das schlimmste Jahr seit langem zu werden.

    Fast vergessen die wiederholten Selbstmordversuche meines alten Computers, der mir so ans Herz gewachsen war. Ich liebe Vista und dazu die Ergänzung durch Office 97, das alles Nötige hat, und zwar schnell und übersichtlich angeordnet.
    Nun, nachdem ich mehrere Wiederbelebungen vornehmen musste, war mir klar, dass mein alter Freund einen Nachfolger brauchte und ich nicht auf Windows 10 warten konnte. Aber Windows 8.1 ist eine Zumutung, ich kann mir dieses System nur damit erklären, dass bei Microsoft Drogen und Alkohol gratis verteilt wurden. Oder man hat die Praktikanten allein gelassen.

    Dann wurde es aber richtig schlimm, seit Dienstag bin ich jeden Tag ins Krankenhaus gefahren, zum Glück muss ich mir jetzt keine akuten Sorgen mehr machen, aber das ist natürlich noch nicht ausgestanden.

    So kam es, dass ich am Mittwoch erst zwischen Krankenbesuch und Unterricht zu Hause war und die schrecklichen Nachrichten aus Paris las. Unglaube, Fassungslosigkeit, Entsetzen. Bei einem Terroranschlag auf Charlie Hebdo waren zwölf Menschen getötet worden, darunter Zeichner und Autoren, die ich seit Jahrzehnten kenne und schätze. Viele Menschen haben es ausgesprochen: Es ist, als hätte man gute Freunde verloren.

    Das nennt man wohl Ironie des SchicksalsDieses sinnlose Gemetzel ging noch weiter, Donnerstag Morgen erschoss ein anderer Terrorist eine Polizistin, die den Verkehr regelte, und verletzte ihren Kollegen. Heute wurden Geiseln genommen, Amedy Coulibaly, der Mörder von Montrouge, besetzte einen koscheren Supermarkt, die Brüder Kouachi verschanzten sich in einem Industriegebiet von Dammartin-en-Goële . Auf TV5 Monde konnte ich die Belagerung und Stürmung  live miterleben, leider gab es dabei einige Tote, darunter die Mörder, was ich sehr bedauerlich finde, denn ein Prozess, der die perverse Mordlust als niedriges Motiv entlarvt, wäre doch ein besseres Signal an alle anderen Irren, die sie jetzt für Märtyrer halten könnten. Ein wirklich gutes Signal ist im Moment die nationale Trauer und internationale Solidarität.

    Gleichzeitig werden auch in Afrika Menschen von islamistischen Fanatikern ermordet, so die tunesischen Journalisten Sofiane Chourabi und Nadhir Guetari und ganze Dorfbevölkerungen in Nigeria durch Boko Haram.

     


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