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Spiel mir das Lied vom Tod
Bronson macht seinem Namen alle Ehre.
Vor kurzem wurde Kornelia am Telefon Zeuge, wie eine dreiste Amsel Bronson austrickste und dann nochmal zurückkam, um vom Garagendach aus über ihn zu lachen. Aber wer zuletzt lacht, lacht am besten.
Heute fand ich die Amsel oder ein unglückliches Mitglied ihrer Familie tot unterm Baum. Da sie an den fleischigen Teilen angefressen war, war sofort klar, wer sie ermordet hatte. Und ich weiß auch wie, seit ich heute Nachmittag eine fliegende Katze sah, die hinter einem Schmetterling her war.
Ob es die Amsel tröstet, dass sie Teil der Zyklus des Lebens wurde? Zuerst fraß die Katze an ihr, dann die Fliegen, schließlich die Wespen. Aber der Mörder kehrt immer an den Ort des Verbrechens zurück, und sei es nur, um die Wespen zu jagen, die sich an seinem Opfer zu schaffen machten. Bronsons Killerinstinkt ist stark ausgeprägt.
Eigentlich hätte ich den Kadaver den Wespen überlassen, aber da Bronson sich furchtlos mit ihnen anlegte, zog ich es doch vor, ein Begräbnis zu arrangieren. Bronson assistierte mir, indem er die Leiche mit der Kralle auf den Erdhügel zog, so dass ich ich sie mitsamt Erde in das Loch schieben konnte, ohne den Spaten mit Blut zu besudeln. Dann legte ich noch einen Stein auf das Grab, einerseits für die Dramatik des Fotos, andererseits, um Grabschändung und Leichenfledderei zu verhindern.
Tags : bronson, tod, wild west
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Commentaires
Beim Anblick dieser Bildern schallt einem die Mundharmonika von Ennio Morricone in den Ohren...