• Seit einer Woche sind Ferien und eigentlich sollte ich schon längst unterwegs sein. Problem: Ich weiß gar nicht, was ich eigentlich will oder wohin ich will. Na ja, ich weiß schon, wohin ich will, aber das sollte ich besser lassen. Die meisten Menschen haben Traumziele, zum Beispiel kenne ich jemanden, der unbedingt mal die antikenMaroc Monumente des Irak sehen will. Ja, Babylon würde ich auch gern sehen. Mein Traumziel Nummer 1 ist der Jemen, die Architektur der alten Häuser von Sanaa ist atemberaubend, hoffentlich bleibt davon noch was übrig nach dem Krieg mit Saudi Arabien.
    Auch nach Algerien möchte ich mal reisen, was inzwischen vielleicht nicht mehr so gefährlich ist. Ein guter Ersatz wäre Marokko, aber da ist es gerade heiß. Ich glaube, das Schema wird klar. 

    Früher habe ich Insel-Hopping in Griechenland gemacht, man kommt irgendwo mit der Fähre an und am Hafen stehen Leute, die Zimmer vermieten. Das war toll, aber gibt es das noch? Sind die heute vielleicht alle auf Booking?

    Italien mag ich auch sehr, da war ich aber letztes Jahr, man sollte doch keine Routine aufkommen lassen. Oh ja, Frankreich, mehr Routine geht fast nicht.

    Vielleicht sollte ich mal Osteuropa vertiefen oder die Erdhalbkugel wechseln.
    Meine Besta will mich nach Afrika verfrachten, aber eigentlich interessiere ich mich nur für Nordafrika. Asien interessiert mich auch nicht übermäßig, dafür aber Mittel- und Südamerika. Nächstes Jahr habe ich dafür mehr Zeit.

    Wie ich mich kenne, lande ich in Frankreich, aber vielleicht niste ich mich auch einfach in Nütterden ein und kümmere mich da um den Garten.

    Ideen verzweifelt gesucht!


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  • ... vive la Bretagne.
    Ils ont des chapeaux ronds, vive les Bretons.

    Elles ont des bigouden

    Ein Lied, das sich nach harmloser Volksmusik anhört, aber es ist alles drin, was politisch, sexuell und auch sonst nicht korrekt ist. Es schreckt selbst vor der Kirche und dem Tod nicht zurück.
    Ich musste heute an dieses chanson paillarde denken, weil ich eine ganz wunderbare alte Karte bekam, die vermutlich mein Freund Petit Larousse aus der Bretagne mitgebracht hat. Ganz bestimmt werde ich sie nicht verschicken. Ich war gerade in den Osterferien wieder in der Bretagne und konnte meine ältesten und liebsten französischen Freundinnen treffen. Wenn ich früher dort war, begegnete ich in der Familie auch schon mal älteren Damen mit typisch bretonischen Kopfbedeckungen. Das gehört heute zur Folklore, die alten Damen liegen alle auf dem Friedhof.

     


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  • Das Schönste an den Ferien ist das Ausschlafen, zumal das Allerschönste, nämlich das Verreisen, gerade recht kompliziert ist. Und so kann ich dann beim Frühstück in aller Ruhe das Zeitzeichen hören, so ein bisschen Bildung in der Frühe versüßt doch den ganzen Tag.

    Heute vor 300 Jahren wurde die Marquise de Pompadour als Jeanne-Antoinette Poisson am 29.12.1721 in Paris geboren. Bekannt wurde sie als langjährige und einflussreiche Maitresse des französischen Königs Louis XV.

    Gare du Nord vom Hotelzimmer aus

    Sie war eine Freundin und Förderin von Architektur, Kunst und Literatur, konnte allerdings die Enzyklopädisten nicht an den Hof von Versailles bringen, weil der König deren anti-religiöse Haltung nicht mochte. Für die Aufklärung wäre das sicherlich auch nicht förderlich gewesen.

    Aber sie sammelte wohl schöne Gebäude wie ich Handtaschen. Unter anderem ließ sie auch den Élysée-Palast, heute Sitz des Staatspräsidenten, und die Place de la Erklärung der Menschenrechte in der Metrostation ConcordeConcorde gestalten. Das letzte Mal, als ich auf der Place de la Concorde war, bin ich mit der Bahn nach Paris gefahren, allerdings von Bordeaux aus, weil ich mir eine Interrail-Karte für Frankreich geholt hatte und nun in ein paar großen Städten immer genau im Zentrum landete und ein Hotelzimmer am Bahnhof hatte, gern mit Aussicht auf den Zugverkehr. In Toulouse wollte der nette Hotelier mir ein ruhiges Zimmer geben, aber das ist ja gar nicht mein Streben, viel lieber sehe ich mir das wilde Leben an, und wenn ich mich hinlege, kann mich sowieso nichts stören.

    MonopolistDie Rückreise von der Gare du Nord war dann ein bisschen kompliziert, weil ich auf keinen Fall mit dem Thalys fahren wollte, wegen meiner Interrail-Karte und der dussligen Reservierungen. Also fuhr ich bis Lille, wechselte da den Bahnhof, was aber durchaus fußläufig zu machen war, und nahm einen Zug Richtung Brüssel. Dann sollte es mit einem ICE weitergehen Richtung Essen, wie genau weiß ich nicht mehr. Sobald ich aber im Zug saß, wurde bereits für die Reisenden nach Kein normaler Zug Richtung KolnDeutschland angekündigt, dass ihr Zug ausfiel, weil eine wichtige Strecke gesperrt war. Was sagt es über die Deutsche Bahn aus, dass die Belgier es schafften, uns in einen Zug zu verfrachten, der über ein kleines Kaff eine Verbindung nach Aachen herstellte? Dort wurde mir auf dem Ticket, das ich ja für Deutschland brauchte, die Abweichung von meiner Fahrtroute bestätigt und ich konnte dann über Mönchengladbach nach Hause fahren. Bis zu diesem Tag hatte ich keine einzige Verspätung und keinen Zugausfall erlebt, denn ich war ja in Frankreich, wo zum Beispiel die 600 km zwischen Bordeaux und Paris in nur etwas mehr als zwei Stunden zurückgelegt wurden.

    Früher war ich andauernd in Paris, manchmal trampte ich, meistens aber nahm ich einen ganz normalen D-Zug. Ja, man konnte ohne Reservierung und zu einem Einheitspreis einfach in einen Zug einsteigen und fahren, wohin man wollte, auch nach Paris. Übrigens auch von Amsterdam nach Klagenfurt, ganz ohne Umsteigen über Kleve und Bonn Hbf. Heute sind die Schienen auf deutscher Seite hinter Kleve nur noch für die Draisine zu gebrauchen, auf niederländischer Seite hat man Fakten geschaffen und die Schienen überbaut. Wenn man heute die Leute vom Auto oder Flieger auf die Schiene bringen will, erscheint es so absurd, dass man in den letzten Jahrzehnten alle Infrastruktur zerstört hat.

    Ja, tatsächlich kann man von Duisburg oder Köln aus immer noch nach Paris fahren, aber eben nur noch über Umwege oder mit dem Thalys. Der muss lange vorher reserviert werden, wenn man keine Phantasiepreise bezahlen will, zudem ist die Anzahl der Züge und Plätze begrenzt. Ich bin vor langer Zeit mal mit dem Thalys gefahren und fand ihn sehr unbequem, allerdings gibt es eine 1. Klasse, vielleicht ist die besser.

    Ich bin danach auch noch in Paris gewesen, aber ich war dann immer mit den Auto in Frankreich und habe einen Zug von einer anderen Stadt aus genommen. Das ist nicht das gleiche Feeling wie eine Übernachtung in Paris.

    Place de la Concorde

    Um nochmal zu Madame de Pompadour zurückzukehren, die ja die Place de la Concorde gestalten ließ: Von diesem riesigen Platz aus kann man alle großen Sehenswürdigkeiten in der Ferne betrachten, auch den Eiffelturm, den sie natürlich nicht erlebt hat, denn sie ist am 15. April 1764 in Versailles gestorben.


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  • Neues von Corona? Ach, na ja, same procedure as last year. Das alte Murmeltier zeigt in unseren Breiten eher den Beginn als das Ende des Winters an, dementsprechend steigen die Zahlen der Infizierten, Kranken und leider auch Toten.
    Was nicht abnimmt, sind die Zahlen der multiverqueren Wirrdenker. Man sollte doch meinen, dass auch ihnen angst und bange wird, je mehr Leute aus dem Kreis der Ungeimpften erkranken und schlimmstenfalls sterben. Aber nein, auch dafür findet sich eine verschwörerische Erklärung, wie ich gestern las. Das System hat sie getötet. Darauf muss man erst mal kommen, wo doch Krebskranke und andere Leidende auf ihre Operationen und Intensivbetten warten müssen, weil diese mit - in der Regel ungeimpften - Coronakranken belegt sind.

    Lass dich impfen!

    Wobei nicht alle ungeimpften Menschen zu dieser Kategorie gehören, ich kenne persönlich ein paar sehr nette und vernünftige Personen, kann aber in dem Punkt ihre Beweggründe nicht nachvollziehen und hoffe sehr, dass sie gesund bleiben.
    Das wünsche ich auch den Geimpften, die sich vielleicht ein bisschen zu sicher fühlen, ihre Masken ablegen und zahlreiche Kontakte pflegen.
    Wer auch immer das Corona-Virus erschaffen hat, sei es ein Labor in Wuhan oder die Evolution, hat ganze Arbeit geleistet. Das Virus macht auf mich so einen intelligenten Eindruck, kein Wunder, dass man es mit schlauen Namen aus dem griechischen Alphabet belegt, wenn es mal wieder mutiert. Gehören Alpha, Beta, Gamma und Delta noch zum Niveau der Mittelstufenmathematik, so klingt die neue Variante Omicron doch schon anspruchsvoller, irgendwie gleichermaßen altehrwürdig und hypermodern. Noch wissen wir nicht, ob diese Mutante nur schneller oder auch gefährlicher ist. Omicron ist das kleine Omega, und Omega ist der letzte Buchstabe des Alphabets. Heißt das, dies könnte unsere letzte Chance sein? Danach kriegt es uns alle?
    Ach Corona, du magst ja klüger und effizienter als die Menschheit sein, aber wir sind ziemlich zäh in unserer Blödheit. Schau mal nach Köln, wo man dir ins Gesicht lacht, sich am 11.11. zum Karnevalsauftakt trifft und Fußballspiele mit 50000 Zuschauern zwischen zwei Provinzvereinen stattfinden. Liebes Virus, auch wenn die Kölner dich aktiv unterstützen, du wirst sie nicht alle kriegen. Et hätt noch emmer joot jejange.

    Special greetings to my boostered friends in Cologne!


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    Liebe in den Zeiten der Pandemie: Komm ruhig ein bisschen näher und mach dich frei.

    Zwischen Hass und Liebe  We worden belazerd!- Wir werden getäuscht! Die schlimmste Täuschung ist die Selbsttäuschung. 

    Ja, das beschauliche Kranenburg ist gar nicht so harmlos und idyllisch wie es scheint. Vor einiger Zeit hat der Zoll dort eine illegale Zigarettenfabrik ausgehoben, die seit 2016 von Polen und Ukrainern betrieben wurde und so um die 100 Millionen Euro Steuern hinterzog.

    Vorm Haus sitzen und ins Nichts starren   Bodenständig

     

     


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  • Der neue DammIch war schon häufiger am Mont-Saint-Michel, zum ersten Mal mit 14 Jahren, Wattenmeerals ich meine Ferien bei Familie Briand verbrachte und dort richtig Englisch lernte, allerdings mit französischem Akzent. Meine Englischlehrerin war auch Französischlehrerin und fand das soweit in Ordnung, der Akzent verschwand dann auch wieder. Leider hatte ich vorher noch kein Französisch auf der Schule gehabt, sondern Latein, sonst hätte ich von diesen Ferien vielleicht noch mehr profitiert. Aber was sind schon ein paar Sprachkenntnisse gegen eine lebenslange Freundschaft.

    So begann auch meine lebenslange Freundschaft zum Mont-Saint-Michel, zur Bretagne und zur französischen Atlantikküste.
    Ante PortasIch habe den Mont in sehr verschiedenen Variationen gesehen, mal mit wenigen Touristen wegen der Jahreszeit, des Wetters oder des kalten Krieges und der Grenzen in Europa, mal mit vielen Touristen wegen des wunderbaren Wetters, der Globalisierung und reiselustiger Asiaten und Amerikaner. In diesem Jahr dann also die Corona-Variante, keine Touristen von anderen Kontinenten, kein Gedränge und Geschiebe, aber voll war es dennoch. Die meisten Touristen kamen aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, auch ein paar Briten, Spanier und Italiener.

    Parken für die MassenSo nah und doch noch fernIch habe auch verschiedene Varianten von Parkplätzen am Mont gesehen, früher parkte man vor den Mauern im Wattenmeer, sehr unangenehm bei Regen, aber auch tödlich für die Natur. Seit einigen Jahren liegen die Parkplätze weit draußen, das Wattenmeer wird renaturiert und Touristen gelangen vom Informationszentrum mit dem Shuttlebus zum Mont, der auf einem neuen Wall fährt. Der Preis für den Bus ist im Parkschein enthalten, man kann aber auch Pferdeshuttlekostenpflichtig mit dem Pferdefuhrwerk zum Ziel gelangen. Am Tag meines Zurück mit dem ShuttlebusBesuches allerdings war ein langer Spaziergang die beste Option, weil die Warteschlange für den Shuttlebus unerwartet lang war. Man läuft ca. 40 Minuten, hat aber die ganze Zeit das schöne Bild des Mont vor Augen und nicht nur den Hinterkopf des Vordermannes. Eine Gruppe, die sich getrennt hatte, stellte fest, dass beide Teile fast gleichzeitig ankamen.

    Maskierter Mont-Saint-Michel    Maskenpflicht intra muros 

    Wegen Terror und Corona waren die Sicherheitsmaßnahmen hoch, Maskenpflicht Militär, Polizei, Genbdarmerieinnerhalb der Mauern, On s'arrangeZugangsbeschränkungen in Läden und Restaurants, Sicherheitskräfte aller Art am Informationszentrum, am und im Mont. Des chiottes gardéesDie Anwesenheit von bewaffneten Soldaten hatte direkt positive Auswirkungen auf die Disziplin in der Kloschlange, obwohl die eigentlich nur den Eingang ihrer Kaserne bewachten, glaube ich.

     

     


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    Oh la touriste!

    Cherchez l'intrus

     

    le lait équitable

     

    la vache postale

    Normandie oder Bretagne, wer hat den besten Camembert und die schönsten Kühe?

     

     


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