• Was will mir dieser Glückskeks wohl sagen?

    Neulich beim Chinesen

     


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  • apportiert nichtKatzen sind die Franzosen unter den Tieren. (Michael Mittermeier)

    Ich sehe gerade Mittermeiers Programm Safari im Fernsehen und erfreue mich an seinen Einlassungen über Franzosen und Katzen.

     


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  • Vergangen und vergessen Herbst macht mich melancholisch, und sei er noch so golden, gespickt mit reifen Früchten, letzten Sommertagen und Ferien. Vergangen und vergessenImmer kommt einem die Metapher vom Herbst des Lebens dazwischen, außerdem Schreibtisch- und Gartenarbeiten, die die Ferien verkürzen. Natürlich weil ich sie mir für die Ferien aufbewahrt habe, es ist ein Teufelskreis. Vom Schreibtisch aus kann ich auf riesige Baumkronen sehen, deren Blätter immer gelber werden und bei heftigen Windstößen durch die Luft wirbeln. Anders als mein unnützer Kirschbaum altern sie in Würde und Schönheit. Vergangen und vergessenDas Ordnen von Briefen, Karten, Fotos und Briefmarken schreitet voran, zum Glück bin ich ein Dosenfreak und habe genügend Pappschachteln, um ein jedes in eine andere Schachtel zu stecken. Meine Keksdosen würden da nicht helfen, sie sind alle rund.


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  • Tomas Tranströmer, nie gehört. Und nun blühen wieder die sinnfreien Beschreibungen lyrischer Schreibweisen.

    «Sein Blick auf die Welt, auf die innere und die äußere, führt zu Beobachtungen, die beide miteinander versöhnen will. Diese Haltung umgibt seine Gedichte wie eine wärmende Hülle, die sich dem Leser vor allem Verstehen mitteilt.» (Hanser Verlag)

    So sieht es aus, die Haltung der Versöhnung ist eine warme Jacke, die sich dem verständnislosen Leser mitteilt.


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  • NobelWer bekommt dieses Jahr den noblen Preis für Literatur? Morgen Mittag werden wir es wissen, aber noch werden Wetten angenommen.

    Anscheinend stehen die Chancen gut für Bob Dylan. Das würde mir gefallen, und bestimmt hat Bob Dylan mit seiner Poesie und Musik mehr Menschen beeindruckt als viele andere Nobelpreisträger, bei denen ich mich frage, welche Beweggründe zu ihrer Auswahl geführt haben könnten. Wenn schon ein Franzose, was ich sehr befürworte, warum Le Clézio? Und Herta Müller? Berechtigt sicherlich, aber unerwartet.
    Beim Wetten wäre ich ziemlich schlecht weggekommen, außer 1999. Das war das Jahr, als ich meine geliebte Klasse und LK Deutsch ins Abitur entließ mit der Prognose, dass Günter Grass unbedingt einen Nobelpreis bekommen müsste. Wir hatten die Blechtrommel im Unterricht durchgenommen und ich war ziemlich enthusiastisch, besonders weil ich im Studium diverse Übersetzungen der Blechtrommel untersucht hatte. Ich meine nicht unbedingt den zweiten Teil, aber der erste Teil macht die Blechtrommel zu einem der Meisterwerke der Literatur.
    Und dann saß ich da in Kanada an meinem Computer und las, wie Recht ich hatte. Unvergesslich!

    Dr. Dylan rules.


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  • Wer seinen Kindern das Leben schwer machen will, nennt sie Kevin oder Chantal. Diese Namen erlebten Ende der 80er Jahre einen enormen Erfolg, besonders in bildungsfernen Schichten. Natürlich verfallen auch gebildete Eltern dem exotischen Charme ausländischer Vornamen, aber sie orientieren sich weniger an Film und Musik als an klassischen Vorlagen und nennen ihre Kinder Katharina, Alexandra, Philipp, Alexander oder auch Philipp Alexander. Damit haben die Kinder schon mal die Eintrittskarte fürs Gymnasium, wogegen Kevin und Chantal mühselig auf dem zweiten Bildungsweg versuchen müssen zu retten, was nicht zu retten ist. Der Kevinismus ist ein beliebtes Thema in Lehrerzimmern, es gibt auch eine Studie der Universität Oldenburg über Vorurteile von Lehrern gegen bestimmte Vornamen. Ich fürchte aber, dass der Begriff Vorurteil hier nicht trifft, denn gerade Lehrer treffen ja auf eine Menge von Menschen mit  solchen Namen und haben unbewusst aufgrund empirischer Daten ein vorläufiges Erwartungsprofil. Und das trifft bei Kevin und Chantal eben meist ins Schwarze, während ich vermute, dass der Name Alexander inzwischen kein Selbstläufer mehr ist, da die zahlreichen Alexander uns mit Piercings, Tätowierungen und lauter Musik irritieren. Mindestens. Die Alexandras sind da eine Ecke braver, kleiden sich adrett und arbeiten fleißig an Abitur und Studium.
    Grenzwertig finde ich die Manie von skandinavophilen, mehr oder minder gebildeten Eltern, ihre Nachkommenschaft durchgehend Lasse, Ole und Sven zu nennen. Wer sich zu Hause ein IKEA-Kinderpardies erschafft, muss auch damit leben, dass die Brut nicht erwachsen werden will.
    Gestern musste ich zur Uniklinik Essen fahren und kehrte auf dem Rückweg bei IKEA-Duisburg ein, um mich mit Lämpchen und anderem Kleinkram zu versorgen. Obwohl ich IKEA mag, belustigen mich die schwedischen Namen für alle Produkte, das anbiedernde Du auf allen Schildern und manche selbstgebastelten Gegenstände, die so häßlich heißen und aussehen wie ihre Designer.
    Nett finde ich eigentlich das Restaurant, obwohl man es in Duisburg nicht so genau nimmt mit dem Abwischen der Tische, aber ich fand einen sauberen Platz am Fenster und konnte beim Essen den Durchsagen lauschen. Offensichtlich wurden gestern besonders viele Geschwisterpaare abgegeben, die dann gemeinsam aus dem Småland abgeholt werden wollen. Nun ist Duisburg bekannt für seine finanziellen und sozialen Probleme, aber das war dann doch heftig. Liebe Eltern, Chantal und Mariah (wie Carey) möchten aus dem Småland abgeholt werden. Während ich noch erschreckt darüber nachdachte, dass die Mädchen unter 10 sein müssen und die Eltern also wissen konnten, was sie da taten, kam schon der nächste Hilferuf von Melvin und Milena.
    Heute Morgen las ich in der RP über eine wissenschaftliche Studie zu Vornamen, die ebenfalls zu dem Schluss kam, dass manche Namen im Leben und bei der Partnersuche hinderlich sind: "Der mehr oder minder klare Befund: Kevin, Uwe und Peter haben im Wettbewerb der Liebe keine guten Karten. Vor allem wenn man sie mit den Ergebnissen von Felix, Paul oder Lukas vergleicht. Bei den Damen liegen Hannah, Lena und Katharina in den Sympathiewerten vorne, ganz unten in der Hitliste der Namen finden sich Sylvia, Johanna und Chantal."
    Gut, über Kevin und Chantal wurde schon genug gelacht, Menschen aus meinem Umfeld wissen, was oder wen ich mit diesen Namen verbinde. Eine Chantal wohnte übrigens in Kleve zeitweise in der Wohnung unter mir und eroberte die Herzen der Hausbewohner und Vermieter mit Lärm und käuflicher Liebe. Eines Tages saß sie in meinem Englischkurs am Abendgymnasium. Einen Abschluss hat sie allerdings nie erreicht, aber von Zeit zu Zeit höre oder sehe ich etwas von ihr, so dass die Legende weiterlebt.
    Johanna finde ich persönlich sehr schön, im Gegensatz zu Paul, keine Ahnung, warum der Name so unbeliebt sein soll. Bei Peter und Sylvia glaube ich, dass ihnen ein Hauch von Altertümelei anhängt. Nun habe ich in einem Kurs zwei gute Studierende mit diesen Namen, bin also durchaus positiv gestimmt. Nur als vor der Nizzafahrt die Jungs aus dem damals ersten Semester wissen wollten, wie denn die Borkener Frauen so seien, empfahl ich ihnen, Peter zu fragen, weil er sie aus Französisch kennt. Da bekam ich zur Antwort: "Wenn einer schon Peter heißt, was weiß der schon!"
    Und Uwe? Die RP führt als Beispiel dafür, dass man auch mit solchen Namen erfolgreich sein kann, Uwe Ochsenknecht an. Der Schuss geht aber nach hinten los. Uwe und dann auch noch Ochsenknecht, der hatte es sicherlich auch deshalb in der Schule nicht leicht. Und gab alles an seine Söhne Rocco Stark, Wilson Gonzalez und Jimi Blue Ochsenknecht weiter. Übrigens schreibt Wikipedia über Jimi Blue ausdrücklich, dass er einen Qualifizierenden Hauptschulabschluss von der Waldorfschule hat, bei den beiden anderen steht nur was von Schauspielschulen. Das Prekariat ist überall.

    Kleine Ergänzung am 30. Juli:
    Gerade bekam ich die Rundmail eines jungen Kollegen, dessen Tochter am 29. Juli geboren ist. Das Kind heißt Romina. Also Kleine Römerin, nach dem Arabischen Granatapfel. Das ist doch ein zauberhaftes Bild.


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  • Oh wir, die Zierde und Zahlstelle Europas, Fußballweltmeister der Herzen, die wir die schönsten und schnellsten Autos bauen, die klügste und keuscheste Kanzlerin aller Zeiten und Welten haben und sogar den ESC 2010 gewannen, warum werden wir so gedemütigt?
    War es nicht genug, uns jahrelang mit Allemagne zéro points zu zeigen, dass niemand unsere Musik mag? Reichte es nicht, unsere überforderten Schüler durch die PISA-Hölle gehen zu lasssen und vor der Welt zu blamieren? Kann Europa nicht still mit uns trauern über die Opfer des mutierten EHEC-Bakteriums, ohne uns arrogant eine Unterstützung von Experten anzudienen, weil wir die Ursachen immer noch nicht gefunden haben und alle paar Stunden eine andere Wirtschaftssparte durch Mutmaßungen ruinieren? Können die Spanier ihre Gurken und Tomaten nicht einfach selbst essen und sich freuen, dass wir ihre langweilige mallige Mittelmeerinsel mit prallem deutschen Leben erfüllen?
    Nein, es reichte nicht, nun mussten auch unsere besten Freunde im Geiste Adenauers und de Gaulles eine Studie veröffentlichen, nach der wir kein bisschen mehr oder produktiver arbeiten als die ausgewiesensten Faulpelze in Südeuropa.
    Hat sich je ein Volk stärker mit seiner Arbeit identifiziert als wir? Mehr darüber philosophiert und ideologisiert? Wir, die Helden der Arbeit, am Ende doch nur mittelmäßig fleißig und relativ unprofessionell? Und ziemlich arbeitslos.

    "Denn die Marxisten wollen die Arbeit nur anders verteilen;
    Es kommt aber darauf an, sie abzuschaffen."
    (Hans Konrad Zander: Ode an die Geschirrspülmaschine.
    In: Von der Religiosität der Katzen, Münster 1990.)


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