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1. Mai, ein symbolträchtiges Datum für Freunde des Frühlings und der Arbeiterbewegung. Was kann man nicht alles machen an so einem Tag, tanzen, singen, demonstrieren, Autos verbrennen und durch die Natur wandern.
Meine direkten Nachbarn haben beschlossen, diesen Tag mit einer Party zu begehen, die bereits morgens anfing und am frühen Nachmittag schon recht laut und alkohollastig klingt. Es wird auch gesungen, allerdings kann ich aufgrund des Alkohols keine Lieder identifizieren. A propos, ist nicht das schöne alte Lied "Der Mai ist gekommen" dem Anlass besonders angemessen? Leider musste ich während einer Lyrikreihe feststellen, das niemand (niemand!) in der Klasse das Lied bzw. Gedicht kannte. Ich kann es immer noch nicht glauben.
Trotz der wenig melodischen Hintergrundsmusik, also dem Gegröle meiner Nachbarn, habe ich aber beschlossen, mir das Motto "Tag der Arbeit" zu eigen zu machen und die Abiturklausuren zu korrigieren, die gestern geschrieben wurden. Ich bin auch ganz gut dabei, hoffentlich kann ich die Motivation halten. Zur Belohnung gibt es nachher Spargel vom Niederrhein.
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Was für ein Trauerspiel, Notre-Dame in Flammen zu sehen. Aber was für ein Glück, dass bei dem Brand keine Menschen ums Leben kamen. Gestern, Stunden nach Ausbruch des Feuers, gab es Befürchtungen, dass das ganze Gebäude einstürzen könnte. Auch das scheint nicht zu passieren, obwohl es noch nicht sicher ist, welche Kräfte nachwirken. Gotische Kathedralen sind bauliche Meisterwerke, in denen alle Streben, Bögen, Mauern und diverse Verstärkungen zusammenwirken.
Ich war einige Male in der Kirche, auch schon früher, als noch keine langen Warteschlangen vor den Türen standen. Aber wirklich am schönsten finde ich Notre-Dame von außen, wenn man am Seine-Ufer spazieren geht oder auf dem Vorplatz steht. Das ist tatsächlich das Herz von Paris, hier ist Paris am schönsten. Die Bouquinisten, die Quais de la Seine, das Quartier Latin, Shakespeare & Company, Gibert Jeune, on retourne toujours à ses premiers amours.
Dieser wunderbare Anblick wird in den nächsten Jahren so nicht mehr zu sehen sein, mir tut das unendlich leid. Vielleicht hat Macron übertrieben, dass Notre-Dame in fünf Jahren wieder erbaut werden könne, aber mit all dem Geld, das schon am ersten Tag gesammelt wurde, kann man sicher etwas bewegen. Hoffentlich findet man genügend Dombaumeister und Handwerker, die wissen, wie es geht, ohne alles in Beton zu gießen.
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Nun geht mein Lieblingsmonat zu Ende, diesmal mit Sonnenschein, Blumen und einem Zeitenwechsel, denn morgen bekommen wir endlich wieder die Sommerzeit.
Und wieder werden sensible Gemüter über Schlafrhythmusstörungen und Verwerfungen in Zivilisation und Natur klagen. Aber morgen ist Sonntag, also schlaft euch einfach aus. Und ganz ehrlich, ob ich am Montag um 6, 7 oder 8 Uhr aufstehe, hat mich noch nie aus dem Gleichgewicht gebracht. Es ist halt mal so, mal so. Mal arbeite ich um 8 Uhr, mal um 11 Uhr, mal bis 21 Uhr, mal bis 22.15 Uhr. Und wenn ich dann im Bett liege, müssen andere noch arbeiten. C'est la vie.
Angeblich hat die Zeitumstellung auch Auswirkungen auf die Natur, aber im Ernst, nicht ich wecke die Vögel, die wecken mich. Und die Frühstückskatze wartet ganz geduldig, bis ich aufstehe, erst dann mauzt sie rum, als wäre sie am Verhungern.
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Ich habe doch gar nichts geschrieben, warum habe ich dann heute 148 Besucher? Na gut, 196 besuchte Seiten, da arbeitet sich vielleicht die / der eine oder andere in meine Biographie ein. Wohl bekomm's! Eigentlich ist der Blog ja nur ein SpaB unter Freunden, aber wenn das so weitergeht, mache ich doch noch Geld im Internet. Ich weiB eigentlich auch wie, aber der verdammte Datenschutz verbietet das. Es gibt Klassen oder auch Menschen, auf die man nur eine Kamera richten müsste, um die schrägsten Videos zu produzieren.
Auf jeden Fall wünsche ich allen (auch den Männern) einen wunderbaren internationalen Frauentag. Und morgen nicht aufhören!
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Chère Ildikoo, ma carte est partie aujourd'hui, trop tard, je sais. Mais avec l'âge, on a pris l'habitude d'attendre.
Je te souhaite un joyeux anniversaire, une bonne bouteille de champagne et surtout une potion magique contre les douleurs du corps et de l'âme.
Je t'embrasse bien fort, dein Geburtstagszwilling
(Avis: Cette page ne s'ouvrira que le 7 mars.)
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Da sitze ich nun am Schreibtisch und blogge meinen Frust, während ich in der Warteschleife eines Reiseveranstalters hänge und mir ständig anhöre, dass mein persönlicher Ansprechpartner gleich für mich da ist, immer abwechselnd mit der Information, dass alle Kundenberater im Gespräch sind und ich gern auch im Internet nachsehen kann. Dabei wollte ich jetzt wirklich an einem wärmeren Ort weilen und den Duft von Mandelblüten und Meeresbrise genießen.
Eigentlich lief auch alles ganz super. Das Gepäck gestern Abend im Auto verstaut, beim ersten Klingeln des Weckers um 4 Uhr aufgestanden, den weltbesten Parkplatz am Bocholter Bahnhof bekommen, alle Züge Richtung Düsseldorf Flughafen waren pünktlich, ich hatte eingecheckt und wollte durch die Sicherheitskontrolle. Da endete mein Ferienträumchen abrupt, obwohl es zuerst gar nicht so dramatisch schien. Ein Sicherheitsmann antwortete auf die Frage, warum es denn nicht weiterging, dass man drei Personen suchte, die in einen Bereich gegangen waren, in den sie nicht gehen sollten. Erst als Lufthansa anfing, Flüge zu annullieren, wurde es doch irgendwie mulmig. Aber mein Flug wurde immer noch aufgeführt mit einer späteren Abflugzeit. Nur als der Sicherheitsbereich wieder geöffnet wurde, erschienen fast alle frühen Flüge als annulliert. Das nachfolgende Chaos kann man von Seiten des Flughafens und der Fluggesellschaft nur als kopflos, planlos und konzeptlos bezeichnen. Es endete für mich damit, dass ich erst morgen fliegen kann und wieder nach Hause gefahren bin. Mit Koffer, denn das Gepäck mussten sich die meisten wieder holen, einchecken für morgen durfte ich auch nicht, erst ab 18 Uhr. Kein Stück Entgegenkommen nach dem Desaster. Gerade bin ich zu müde für Details, aber die Nachrichten haben ja so ziemlich alles gesagt.
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Ich freue mich immer, wenn Ildikoo wieder in Deutschland weilt und sich in ihrem Dorf ein bisschen langweilt, weil wir dann zusammen schöne Dinge unternehmen. Also holte sie mich nach der Schule ab und wir fuhren bei herrlichem Frühlingswetter an den Niederrhein, übrigens mit dem Golf, der seit dem letzten Aussetzer wieder brav durch die Gegend fährt.
Zuerst hatten wir ein Mittagessen mit Backfisch im Alten Forsthaus im Klever Kurpark, dann beschlossen wir, für den Kaffee das Café Lindenhof in Mehr auszuprobieren, weil es dort so nett sein soll.
Als wir ankamen, roch es schon von Weitem nach Kaffee, was nicht nur uns beide, sondern auch ein paar niederländische Radfahrer anzog, von denen an dem Tag recht viele im Wiesenland unterwegs waren. Allerdings wurden wir böse enttäuscht, denn obwohl alles offen stand und man offensichtlich auch Kaffee hatte, bekamen wir nichts. Das Café öffnet erst im März. Warum die jetzt schon kochen und backen, aber die Kunden verscheuchen, bleibt ihr Geheimnis.Nun gut, wir wollten sowieso nach Kranenburg und beschlossen, im alten Bahnhof Kaffee zu trinken. Dort fahren heute nur noch die Draisinen ab, außerdem ist in dem Gebäude die wirklich gute Touristeninformation. Die meisten kommen aber wohl zum Caféhaus Niederrhein, so auch wir und wieder ein paar Radfahrer. Und wieder war das Personal versammelt, und wieder verweigerte man uns den Kaffee, weil man erst um 17 Uhr öffnet. Offensichtlich das einzige Etablissement in Kranenburg, dass nicht versucht, mit den vielen Holländern und Ausflüglern, die tagsüber im Ort sind, Geschäfte zu machen.
Die verzweifelte Suche nach Kaffee hatte aber den wunderbaren Nebeneffekt, dass wir an einer Wiese vorbeikamen, auf der sich wilde Schwäne verschiedener Couleur versammelt hatten, Ildikoo zählte siebenundzwanzig. Wildgänse und Störche hatte ich in der Gegend schon gesehen, aber die Schwäne waren mir neu, ein erhabener Anblick.
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